Archive for the Category Krieg

 
 

Gegen den Rüstungswahn

Ach, wenn sie doch was Bessres wüssten,
fern jenes Wahnes in Allianz,
statt nur so kriegstoll aufzurüsten,
sich waffenklirrend stolz zu brüsten,
und suchten Friedens milden Glanz!

Dass Kampfbereitschaft unser Leben
hier generell durch Waffen schützt,
das ist nicht notwendig gegeben,
zu oft zog’s in den Krieg; dies’ Streben
hat Kriegsgewinnlern nur genützt.

Da schaukelt sich auf beiden Seiten
der Argwohn mit dem Feindbild auf,
und bald schon nimmt ein Waffenstreiten,
das Tod und Elend wird bereiten,
dann seinen unheilvollen Lauf.

Lasst uns aus der Geschichte lernen!
Wir sehen, wohin Starrsinn führt’.
Baut Brücken, statt euch zu entfernen,
beginnt das Misstrau’n zu entkernen,
zeigt, dass die Menschlichkeit euch rührt!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 2015

Befremdliches Bild im Fernsehen

 

Rosen leuchten rot,

gestern Vorgartens Zierde

grüßend vor dem Haus,

sind  sie nun Lebens-Mahnmal

vor zerbombter Ruine.

© Ingrid Herta Drewing

Quo vadis

Jetzt ist ihr Wort gefragt, die Generale
erklären uns den Krieg medial im Land.
Der eine so, der andre so, das schale
Gefühl nimmt bei mir stetig überhand.

Die Analysen, kühl sind die Strategen,
seh’n Menschenleid im Krieg kollateral.
Auch, was die Think-Tanks da so schlüssig hegen,
ist oft bestürzend, minimiert die Wahl.

Gefragt, wie solch ein Krieg denn werde enden,
sagt die Expertin: „Wenn wer hab‘ gesiegt,
sodass man zum Verhandeln sich werd‘ wenden,
erreich‘ den Stand, bevor man sich bekriegt.“

Dafür versterben Menschen, Millionen,
Zerstörung bleibt in Stadt und Land zurück.
Wann lernt die Menschheit endlich die Lektionen,
nimmt weltweit Abrüstung in ihren Blick!

© Text: Ingrid Herta Drewing

Skizze: Ingmar Drewing

Kriegsgefahr

Wir sehen sorgend, wie auf Welten-Bühnen
sich Macht und Unvernunft dort ständig paaren,
wie Großmannssucht und Hochmut so seit Jahren
sich fest verstricken und in Krieges kühnen,
abscheulich tiefen Abgrund münden, fahren.

Da treiben Gier und Hass ihr böses Spiel,
die Menschlichkeit ward aus dem Blick verloren,
und Kinder leiden, sterben, kaum geboren,
nur weil der Wahn der Mächtigen als Ziel
das eigne Streben nach mehr Raum erkoren.

Der Krieg sei doch der Vater aller Dinge,
zitiert man, missverstanden, Heraklit,
rechtfertigt so noch jenen bösen Schritt,
als ob zerstörend dann das Heil gelinge,
riskiert der Menschheit Untergang damit.

Hört endlich auf und lasst die Waffen schweigen!
Seid nicht so kopflos, Todes wilde Herden!
Eintracht statt Zwietracht meistert die Beschwerden,
die sich im Klimawandel wohl bald zeigen
Gedeihlich ist nur Friede hier auf Erden!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 11.04.2018 ( Leider aktueller denn je!)

Getrübter Frühling

Gern würde ich mit Frühlings-Vögeln singen,
begrüßen diese Blütenpracht im Tal;
fern führte mich der milden Lüfte Schwingen
weit weg von Sorgen, Leid, den üblen Dingen,
den Bildern dieser Kriege, Menschen-Qual.

Mein Wunsch, der wäre, Einhalt zu gebieten
den Aggressoren, ihrem Krieg, verroht,
ein Punsch der Waffen, deren Todes-Blüten
tagtäglich immer noch auf Erden wüten,
zerstören, grausam bringen Leid und Not.

Doch schleicht sich ein bei mir dies hilflos‘ Fühlen:
Ein kleiner Mensch nur bin ich, ohne Macht.
Noch reicht allein kein Wollen, Worte-Wühlen
den Krieg hier zu entfernen, wegzuspülen,
dass endlich wieder Friede hell erwacht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Erster April

„Oh ja, ich wünschte mir“,
so sagt’s mein müdes Herz,
„dass Kriege, Hass und Tod,
dass Elend, Leid und Not,
wie alles Unrecht hier,
wär’ nur ein schlechter Scherz!

Kein Hungertod, der fällt
die Menschen vor der Zeit!
Denn Hände gütig geben,
im Lichte weben Leben.
Es siege Menschlichkeit!”

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wunsch

Botschaft „Stop the War“
in den Himmel geschrieben.
Ach, würde es wahr!

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Heute am Himmel üBer Wiesbaden

Trauriger Frühling

Ein Hoch, es strahlen die Tage
so hell, und der Himmel erblaut.
Doch noch hält Nachtfrost die Waage,
stellt Frühlings Ankunft in Frage,
obwohl wir die Boten erschaut.

Des Krokus‘ farbenfroh‘ Sprießen,
der Zilla Teppich, so blau,
und dort inmitten der Wiesen
der Bäche rauschendes Fließen,
Forsythien, gelb leuchtende Schau.

Fast lässt Natur da vergessen:
In der Ukraine herrscht Krieg,
wo man, von Macht-Wahn besessen,
viel Leid und Tod bringt,vermessen,
wirft Bomben für falschen Sieg.

Copyright: Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

 

Friedenswunsch

Noch immer wünschen hier wir Menschen Frieden,
ersehnen eine Welt voll Harmonie,
und dennoch hören wir doch meist‘ hienieden
das Röhren jener falschen Melodie.

Bedrohlicher als feurige Vulkane,
der Meere unberechenbare Wellen
ist dieser Hass, er lässt Zerstörung ahnen,
wenn lebensfeindlich die Parolen gellen.

Gewalt und Terror brechen sich die Bahn;
Jahrtausende, geplagt von Leid und Kriegen!
Der Mensch, gefangen hier in bösem Wahn,
sich fragt, wann Liebe, Güte endlich siegen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Friedensweg

Die Falken schlagen mit den Flügeln
und strecken schon die Krallen aus.
Im Lobby-Sinn die Welt zu zügeln,
die Friedenstauben platt zu bügeln,
so lauern sie schon hoch im Haus.

Dem heißt es, wirksam nun zu wehren,
sich einzusetzen für den Frieden,
nicht alte Formeln nur beschwören,
auch auf den Text der Gegner hören,
die hochmütig man hat gemieden.

Es lässt sich Frieden nicht erkaufen
mit blinder Wut und Kriegsgeschrei.
Sich selbstgerecht am Wort besaufen,
riskieren Todes Feuertaufen,
das geht an Menschlichkeit vorbei!

© Text :Ingrid Herta Drewing, 2014
Foto: Pixabay