Abend

Der Abend grüßt des Rosenhimmels Licht,

legt seine langen Schatten auf die Wege,

bis auch das letzte, süße Tongedicht

der Amsel leis’ verhallt im Waldgehege.


Schon strahlend hell der Abendstern nun funkelt,

und nach und nach glimmt auf in Fenstern Licht,

Glühwürmchen, das noch sanft verklärt im Dunkel

der Nacht von Tag und Leben leuchtend spricht.


Wir Menschen betten bald die müden Glieder

und finden in den Träumen milde Ruh’;

manch einer vor dem Bildschirm senkt die Lider,

im Flimmerschein ein Flüstern, fernes Du.

Ingrid Drewing


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