Archive for the Category Ostern

 
 

Ostersonntag

Ein Blütenrausch hält uns umfangen,
und frühlingsneu erwacht die Welt,
vorbei das wintergraue Bangen,
beglückt vom Jubel- Vogelsange
grüßt uns das Leben, froh erhellt.

In Farben schwelgen Park und Garten,
selbst der Balkon im Blütenlicht
weiß duftend,leuchtend aufzuwarten,
die Sinfonie der Blumenarten
singt täglich hier ihr Lobgedicht.

So schaun wir Christi Auferstehen
im Widerschein der Schöpfung hier .
Geschenkt wird uns ein neues Sehen,
im Ostersinn den Weg zu gehen:
Die Liebe Gottes führt zum Wir.

Ingrid Drewing

Osterhasen

Im Hasenlande herrscht jetzt Trubel,
man malt , verziert dort emsig Eier.
Klein Mümmel hopst zu Henne Meier
Will helfen bei der Tennen-Feier.

Die Hasenschule ist geschlossen,
an Ostern haben Häschen frei.
Vor Zeiten wurde das beschlossen,
und deshalb bleibt man auch dabei.

Die kleinen Mümmelmänner spielen,
schau’n, wo der Kinder Nester sind,
verstecken Eier, all die vielen,
die sie so schön bemalt, geschwind.

Dann steh’n sie luchsend hinter Bäumen
und freu’n sich, wenn ein Menschenkind,
das früh erwacht aus seinen Träumen ,
eins der versteckten Nester find’.

Ist dann das Suchen froh gelungen,
verschwinden Häschen klein und groß.
Flugs wird schnell nach Haus gesprungen;
ein Schlaf tut gut auf frischem Moos.

Ingrid Drewing

Osterspaziergang

Der Mittagssonne lichte Strahlen,
hauchzartes Flüstern in der Buchen Grün,
wo in des Waldes Kathedrale
sternengesichtig Anemonen blühn.

Andächtig weilend in der Stille
lauscht hier der Wanderer dem Vogelsang
und ahnt, dass wohl ein mächt’ger Wille
beflügelt allen Lebens Frühlingsdrang.

Froh öffnet er sein Herz und stimmt mit ein
in diesen Lobgesang,der Gott gefällt,
dankt seinem Schöpfer für dies irdisch Sein,
erkennt beglückt den Ostersinn der Welt.

Ingrid Drewing

Ostern

Auf dem Wege
zu dir
bin ich –
mit den Stimmen
der Frühlingsvögel
will ich tausend
Blumen grüßen ,
die deine Hand
aus Sternen gesät.

Deine Weiten,
die mein Maß
nicht durchschreitet,
erwartet mein Herz,
von deinem Atem gestreift
wie vom Blitz
das zitternde Blatt.

Unsagbarer,
lass mich dir danken!
Du, der du bist
Licht vom Lichte,
Tag
ohne Kälte und Durst.

Ingrid Drewing


Hases Rausch

Der Osterhase Meier
hat heuer statt der Eier

den Frühling froh versteckt.
Als er das ausgeheckt,
dies irdische Malheur,
da hat er, weiß woher,
mit viel Eierlikör
zu reichlich sich gestärkt
und ist , ganz unbemerkt
und auch recht ungezwungen,
dann in die Wetterstube
Frau Holles eingedrungen.

Dort klopft der kecke Bube
die dicken weißen Kissen,
drum hat’s viel schneien müssen.
Der Winter bleibt der Erde
und auch die Flockenherde,
bis Hase,
aus dem Rausch erwacht
und ausgeschlafen,
wieder ganz den braven
Osterhasen gibt,
der auch den Frühling liebt.

Ingrid Drewing