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Poesie

Bild, Klang, Gedanke sich vereinen,

ein Spiel im Geist der Harmonie,

und Lebensranken licht erscheinen,

pulsierend in der Poesie.


Berühren uns mit sanften Klängen,

im Zauberbann hält uns ein Bild,

erlösend aus des Alltags Zwängen,

es Herz und Sinn so tief erfüllt.


Und wir erschauen, auserkoren,

gewinnen neuen Lebensmut.

Im Reich der Phantasie geboren,

erblüht, was sonst verschlossen ruht.

Ingrid Drewing

Dichters Sommer

Du hast dich tief in Einsamkeit gehüllt,

als sei sie dir ein Mantel, der dich schützt,

und wirst vom Wort der Poesie erfüllt,

fühlst dich in deinem Element, gestützt.


Ein Leben lang die Bilder aufgesogen,

nun drängen diese klingend in das Wort.

Sie werden prüfend angehört, gewogen

und finden ihren fein bestimmten Ort.


So schöne Wege lässt uns Sprache gehen,

erlaubt dem ,der allein, Gemeinsamkeit,

und hilft dem Blinden klar im Dunkel sehen,

schenkt in der Enge Freiheitsflügel weit.


Und schweigen auch der Stimme müde Lippen,

kennt doch das Herz der Verse hellen Klang,

darf sanft den wahren Wein der Muse nippen

im Lichte einen goldnen Sommer lang.

Ingrid Drewing

Zeichensetzung

Zwei Sätze , ungebunden,

die hatten sich gefunden.

Es wurde hin und hergefunkt,

doch dabei störte sehr der Punkt.

Und auch das Komma, wie man sah,

war ihnen nicht willkommen da .

Jedoch wollten die Zeichen

von ihrem Platz nicht weichen.

So bildeten sie eine Brücke,

schlossen gemeinsam die Lücke.


Einigkeit hat ihren Lohn,

sie grüßten als

Semikolon.

Mäander

Sprache,

lebendiger Fluss,

der uns trägt

und auch mir

golden

den Abend verbrämt

in der Freude Klang,

in Bild und Gedanke.

Einfügen

möchte ich mich,

wirken

in deiner Kraft,

dort, wo du streifst

den felsigen Hang

noch in schlingerndem

Lauf,

driftend

in deinen Wassern,

in Wellen

gleitend dahin,

eine Weile,

im Wort,

im Gedicht.