Archive for Februar 2021

 
 

Stille

In der Winternacht,
aufgereiht am Straßenrand,
Autos, schneebedeckt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winterbild

Der Schnee auf dem Dach,
den der Frost festgeschmiedet,
glänzt im Sonnenlicht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winters Zeit

Dick liegt der Schnee, sogar Kamine
sich zeigen jetzt mit weißen Mützen,
der Rauch steigt auf in zarten Linien,
flieht hoch bis zu des Kirchturms Spitze.

Gedämpft die Schritte, langsam fahren
die Autos auf gestreuter Spur.
Was unlängst flotte Flitzer waren,
entpuppen sich als Kriechtier’ nur.

Der Winter zwingt zum Innehalten,
verordnet uns der Stille Zeit.
Mal einen Gang herunter schalten,
den Tag beschaulich zu gestalten,
dazu ist mancher auch bereit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frisierte Redensarten

Wer Tomaten auf den Augen hat,
der sieht schnell rot.

Wer andern Honig um den Bart schmiert,
der hat meistens klebrige Finger.

Wer Brunnen vergiftet, der sollte
beim Trinken vorsichtig sein.

Wer immer ein Haar in der Suppe findet,
der sollte sich besser bedeckt halten.

Wer seine Schäfchen im Trockenen hat,
den stört das Hochwasser nicht.

Wer andere Menschen in die Pfanne haut,
könnte ein Kannibale sein.

Wer nicht mehr alle Tassen im Schrank hat,
der sollte endlich Geschirr spülen.

Wer andere auf die Palme bringt,
sollte gut klettern können.

Wer das Geld aus dem Fenster wirft,
kann selbst schnell auf der Straße landen.

Wer ein Brett vor dem Kopf hat,
mag gern durch Wände gehen.

Wer das Kind mit dem Bade ausschüttet,
der sollte es besser nur duschen.

© Ingrid Herta Drewing

Wetter-Kapriolen

Ver-rückter Winter
teilt das Land in zwei Hälften,
Hochwasser / Schnee, Eis.

© Foto u. Text: IHD

Foto „Rheinromantik“: Ingmar Drewing

Unterm Mikroskop

Schneesterne-Vielfalt,
symmetrisch und sechseckig
die Eiskristalle

© Text: Ingrid Herta Drewing,
Foto: Pixabay

Musik

Konzert bei Arte
Brahms “ Ein Deutsches Requiem“,
mir ein Hörgenuss.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Live- Konzert aus dem Opernhaus Zürich

Blick aus dem Fenster

Wintergeflüster
Mit gepuderten Dächern
grüßt mich Klein-Paris.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Im Nerotal nach Dauerregen

Randvoll der Schwarzbach,
der munter dahin gluckert
und den Teich durchfließt.

Keine Eishaut mehr,
und die Stockenten gründeln.
Im Gras Nilgänse.

In Synkopen tropft’s
von den Zweigen der Bäume,
nässt mir meinen Weg.

Doch die klare Luft
darf ich maskenfrei atmen.
Hier einsam im Park.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Intermezzo

Zugeklappt der Schirm,
mir nun wieder Stütze
beim Hinablaufen.

Noch rinnt Wasser
in feinem Silberstrahl
entlang der Gosse,
und auf feuchtem Asphalt
glänzt ein Ölfleck,
Regenbogenfarben.

Kein Mensch begegnet mir.
Es ist wohltuend
ohne Maske
im Freien zu sein.

© Ingrid Herta Drewing,