Gewitter

Es drängen Wolken vor die Sonne,

die jetzt noch heiß vom Himmel sticht.

Sie quellen berghoch auf, zerronnen

ist bald das blaue Himmelslicht.

Und ein Gewitter droht zu nahen;

der Wind frischt auf, stürmt, böig schnell.

Von fern’ wir schon die Blitze sahen,

die Feuerspuren, zackig, grell.

Jetzt ist es da, und Regen prasselt;

der Hagel tanzt wild auf dem Dach.

Hell zucken Blitze, Donner rasselt,

laut krachend stürzt der Baum am Bach.

Es tost und tobt, als hab’ die Hölle

die Teufelsbrut zur Erd’ gesandt,

damit sie alles hier entstelle,

was lieblich blüht auf grünem Land.

Doch endlich ist der Spuk zu Ende!

Nun klart es auf; ein Regenbogen

umarmt  hell farbig das Gelände

und Sonne strahlt, ist uns gewogen.

Ingrid Herta Drewing


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