Gender-Sprach-Umtriebe

Beim Schreiben, Sprechen Sprache ändern,
verlangt es manche hier im Land.
Mit Sternchen hin zum Schluckauf-Gendern,
das Sagen auch in Fernseh-Sendern,
den Redefluss bremst aus wie Sand.

So murkst man rum am Plural-Nomen,
das stets doch Ganzes mitgedacht:
Bei „Einwohnern“ sind kaum Ikonen,
doch alle, die am Ort dort wohnen,
im Sprachgebrauch auch in Betracht.

Das treibt bizarre Wörterblüten
und macht uns unsre Sprache fremd.
Anstatt die Schönheit zu behüten,
verschandelt das und lässt ausbrüten,
was Denken, Sprechen dann nur hemmt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing