Archive for April 2023

 
 

Hortensien

War heiß der Sommer, standen sie verblichen
wie alte Kittelschürzen-Blüten da,
im Vorgarten wie Wächter, die nicht wichen
und trotzten mutig jeglicher Gefahr.

Mit grünen, festen Blätterhänden
empfingen sie das grelle Sonnenlicht
und trieben aus nach Regen Blütenstände
in zartem Blau und Rosa, ein Gedicht.

Hortensien-Büsche, meiner Kindheit Freude,
ein Leuchten hell im grauen Trümmerland,
wo sie nicht wurden jenes Krieges Beute.
Als Teil der heilen Welt ich sie dort fand.

Ein Lichtblick in der düstren Nachkriegszeit.
Auch heute stehen blühend sie bereit.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Morgenstimmung

Federwolken,
filigrane Gebilde,
ins Blaue gehaucht,
des Morgens zärtlicher Kuss,
Windgeflüster.

Windgeflüster,
die Efeuranken
erzählen den Blättern
vom Licht in der Höhe,
Hoffnungsgrün.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Frühlingsmorgen

Samtweiche Stimmen, liebliche Klänge
tragen des Lächelns Licht in den Morgen,
zaubern wie sanfter Elfen Gesänge
zartes Grünen, fern nebliger Fänge,
wecken, was lag im Winter verborgen.

Golden die Sonne schickt ihre Strahlen,
weit über Berge in Täler zu schauen,
tilgend das Dunkel, lösend die fahlen
Schatten, um Frühlings farbiges Malen
schön zu zeigen in Wäldern und Auen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Ostermontag

Ein Tag so frühlingsmild, die Bäume blühen,
verströmen ihren lieblich feinen Duft
und eifern mit des Himmels Blau, das Glühen
der Sonne golden wärmt die klare Luft.

Da wähn‘ ich mich im Mai, nicht im April,
kann leicht gekleidet nun im Park spazieren,
der hell ergrünend mir gefallen will,
beglückend auch der Vögel Jubilieren.

Es schenkt Natur zum Fest ein Auferstehen,
erneuert’s Leben meiner kleinen Welt.
Da mag ich ahnen, hoffen und verstehen,
dass Freude, Liebe alles hier erhält.

Und stimme froh ins „Resurrexit“ ein,
in Christi Obhut sei mein menschlich Sein!

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

OSTERFEST

O stertage, Licht, und Leben
S prießt in grünender Natur
T raumhaft hier in Wald und Flur,
E ine Welt sich mag verweben,
R esurrexit zeigt die Spur.
F reude, die uns ward gegeben,
E ine uns in Liebe, Licht,
S egne unser Friedensstreben
T rage uns zu wahrer Pflicht!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Ostern

Auf dem Wege
zu dir
bin ich –
mit den Stimmen
der Frühlingsvögel
will ich tausend
Blumen grüßen ,
die deine Hand
aus Sternen gesät.

Deine Weiten,
die mein Maß
nicht durchschreitet,
erwartet mein Herz,
von deinem Atem gestreift
wie vom Blitz
das zitternde Blatt.

Unsagbarer,
lass mich dir danken!
Du, der du bist
Licht vom Lichte,
Tag
ohne Kälte und Durst.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Frohe Ostern!

O stern ist das Fest des Lebens.
S ieh, die Frühlingswelt erwacht,
T rägt im Licht des Hoffnung Gebens
E ine wahre Blütenpracht!
R esurrexit, frohes Rufen,
F reude in der Osternacht,
E int und führt auf goldnen Stufen,
S egnet uns im Glauben, sacht,
T ag durch Christi Liebesmacht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

KARFREITAG

K önig ? Spott , die Dornenkrone,
A uf dem Weg nach Golgatha
R euig folgt dem Gottessohne
F romm der Pilger Büßerschar,
R einen Herzens ihn zu lieben,
E hr’n den Heiland dieser Welt,
I nnig Demut nun zu üben,
T ätig sein, wie’s Gott gefällt,
A uch Natur und Schöpfung pflegen,
G ütig Christi Botschaft hegen

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

KI-FRAGE

Wenn man uns bald im Software-Lenz
des Menschen „Dernier Cri“ kredenzt,
ganz emotionslos Texte spinnt,
die künstliche Intelligenz
semantisch, strukturell „ersinnt“,
befolgt, was man ihr eingegeben,
dann ist das wohl ein künstlich‘ Leben,
in Algorithmen eingesponnen,
aus einem Fakten-Meer gewonnen
und doch auch trügerisches Walten,
weil nur in Servern dann erhalten,
bis man beginnt, sie auszuschalten.

Doch werden, weil man ja vernetzt,
auf vieler Unternehmen Schienen,
dem Ökonom-Prinzip zu dienen,
zu wehren auch der Konkurrenz,
viel Arbeitnehmer „freigesetzt“,
Berufs-Schwund ist die Konsequenz.

Wenn die KI mit ihren Schleifen
das akademische Begreifen
im Mehrwert sodann minimiert,
wird  dann nicht mehr so viel studiert?
Wird man beruflich sich hin wenden,
wo Menschen mit den eignen Händen,
Gefühlen zeichnen ihre Spur,
wertschätzen Menschlichkeit, Natur?

So vieles blieb / bleibt nicht erhalten,
das ist des Fortschritts zügig‘ Walten,
der unser Leben macht bequem.
Doch was dem einen angenehm
beschwert den andern ungeheuer.
Anpassung, sei es auch recht teuer,
wird da in großem Maß verlangt.
So mancher um die Zukunft bangt
und fürchtet – vielleicht ist ’s ja schlüssig –
es mach‘ der Mensch sich überflüssig.

© Text: Ingrid Herta Drewing

Foto: Pixabay,

Mein Gedicht

Und Worte, die aus Träumen fallen,
sie dringen hell in meinen Tag,
wo sie in Reimen widerhallen,
in Silben, Versen rhythmisch wallen,
wie ’s Bild, Gedanke schön behag‘.

Der Sehnsucht Bilder sind beileibe
recht viele, manche kaum bedacht;
doch schenkt mir alles, was ich schreibe,
poetisch, wohlig eine Bleibe,
mein Leben im Gedicht erwacht.

©Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing