Elfter September

Schon 20 Jahre ist es her,
ein Tag der Trauer, folgenschwer;
hier brach manch‘ heile Welt entzwei,
und wir als Zeugen war’n dabei.

Ins strahlende Septemberblau
Twintowers, Wolkenkratzerbau
dort ragen mit rußigen Fahnen,
zwei Fackeln zum Himmel mahnen.

Entsetzen starrt aus allen Mienen,
gebannt seh’n wir zum Bildschirm hin,
betroffen folgend Zeilenschienen,
entschlüsseln wir der Worte Sinn.

Des Terroranschlags Todesspur,
zwei Jets als Bomben eingesetzt
von Islamisten, die hier stur
im Hass gemordet, aufgehetzt.

3000 Tote sind zu zählen,
und Tausende Verletzte quälen
sich lang noch, krank an Leib und Seel’;
so mancher, dem das Liebste fehl‘.

Gedenkt der Menschen, ihrer Namen,
die sinnlos hier zu Tode kamen,
auch derer, die hernach im Krieg
gefallen für erhofften Sieg!

Wo Hass und Dummheit sich verweben,
zerstören sie das Licht, das Leben.
Der Mensch, wenn er verweilt im Wahn,
bewegt sich auf des Todes Bahn.

© Ingrid Herta Drewing


Tags: ,

 
 
 

Kommentare sind geschlossen.