Anthropozän

Das Grünen, Blühen, Reifen und Vergehen
zeigt an im Wandel mir den Lauf der Zeit
und lehrt mich, nichts darf dauerhaft bestehen;
sein Abschied liegt schon bei Beginn bereit.

Jedoch, was wir beschleunigend vernichten,
zerstört der Erde schönes Angesicht,
das Arten-Sterben, das wir stumpf verrichten
durch CO2-Ausstoß und Giftgemisch.

Was die Natur hier seit Millionen Jahren
hell leben lässt, so vielfältig vernetzt,
verheeren wir, anstatt das zu bewahren,
was letztlich doch auch uns ins Leben setzt.

Der Wahn, zu mehren stetig alle Gaben,
so jene Plastik-Fülle, die uns droht,
womit wir Land und Meer verschandelt haben,
als Mikroplastik grüßt im „täglich Brot“.

Wir sollten doch das rechte Maß hier finden,
im Einklang sei das Dasein mit Natur,
ins Lebens-Netz sich sorgsam einzubinden,
statt auszubeuten, folgen sanfter Spur!

©  Text: Ingrid Herta Drewing,

     Foto: Pixabay


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