Am Bach im Sommer

An Baches Ranft des Hahnenfußes Leuchten,
ein Dottergelb, das hell ins Wasser strahlt,
als habe hier ein Maler in die Feuchte
sein schönstes Aquarell so licht gemalt.

Vergissmeinnicht, die blau daneben blicken,
sind zart und dennoch kraftvoller Kontrast,
darüber dunkelbraun, herab hier rückend,
der Erle alter, knorrig grober Ast.

Dort, wo der Bach wird eng, rasch strömend fließt,
bewegt sich in dem Wasser die Forelle,
die hier die klare Frische wohl genießt
auf ihrem Weg zur lieb gewohnten Stelle.

Ich halte gerne hier im Wandern inne,
erlebe froh den Ort mit allen Sinnen.

Ingrid Herta Drewing