Jahreswechsel

Nun legt ermüdet dieses Jahr, das alte,
zufrieden seine Tage in den Schoß.
Das neue naht.Ob es sich reich entfalte?
Die menschlichen Erwartungen sind groß.

Da sind die Wünsche, das naive Hoffen,
es bringe Gutes nur, was man begehrt,
dass sich Probleme lösen, die hier offen,
und Fragen, schlimme Plagen dann geklärt.

Da wirkt die Ratio plötzlich klitzeklein,
Vernunft beseelt, und doch an Schicksal glauben
wir zur Sylvesternacht, als wollt‘ das Sein
von guten Wünschen sich die Zukunft klauben.

Auf Gottes Hilfe lasst uns besser bauen,
das neue Jahr gestalten,ihm vertrauen!

© Ingrid Herta Drewing,2013

Neujahrsblick

Noch steht das neue Jahr in Kinderschuhen,
unschuldig schlägt’s die hellen Augen auf,
erblickt die Welt mit kindlichem Vertrauen,
beginnt nun freudvoll, munter seinen Lauf.

Die guten Paten sollten es begleiten,
zumal sich rührt der Pessimisten Heer.
Sie sehen es zum Untergange schreiten,
berufen sich auf Maya-Priester-Mär.

Ein kosmisch’ Unheil droh’ zur Sonnenwende,
vernichte im Dezember diese Welt.
Die Prophezeiung lähmt doch nur die Hände
der Menschen, die jetzt Wahn und Angst befällt.

Wir aber woll’n mit Zuversicht nach vorne schauen,
geborgen sind wir; lasst uns Gott vertrauen!

© Ingrid Herta Drewing