Entschleunigen

Das, was geschieht,ist heut‘ zu schnell geworden;
wie Sternenschnuppen rauscht’s an uns vorbei.
Man kann des Lebens Karte kaum noch norden,
im Info-Dschungel droht ein Einerlei.

Der Mensch empfindet sich oft als getrieben.
Nicht nur sein Broterwerb ihn täglich stresst,
auch in der Freizeit, die ihm noch geblieben,
lebt er medial, was ihn nicht ruhen lässt.

Entschleunigen wär‘ endlich angesagt,
damit der Blick für Wesentliches frei,
und alles,was uns hetzt und somit plagt,
ist streng zu prüfen, ob es wichtig sei.

Auf dass, statt unser Menschsein zu verwinden,
wir uns mit allen Sinnen selbst auch finden.

© Ingrid Herta Drewing