Archive for März 2023

 
 

Im Nerotal

Farbenfroh
ein Krokusteppich
die Wiese bedeckt
unter dem japanischen Kirschbaum.
Frühlingsgeflüster.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 16.03.23

Im Nerotal

Hell durch’s Wiesengrün
des Schwarzbachs Wasser rauschen,
Frühlings-Signale.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Abschiedsgedanken

So nah der Grenze, denn bald musst du gehen,
genießt du täglich dieses Lebens Spur,
als ließe dich dein Alter tief verstehen,
wie kostbar die Geschenke der Natur.

Erlebst beglückt, wie hier die Jahreszeiten
im Wechselspiel verändern Park und Hag,
nach Blühen, Fruchten ein Hinüber-Gleiten
in Herbstes Gold, dem Winter folgen mag.

Und dennoch mischt sich Wehmut in dein Sinnen,
als hieße dich der Wandel: „ Sei bereit,
bald wird für dich der letzte Tag beginnen,
dann gibt auch dir der Tod sein stumm Geleit!“

Doch „Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei“
versprechen dir ein Licht, das ewig sei.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Ingmar Drewing

WUNSCH

Möge sich endlich wenden,
was uns die Seele verschneit,
Kälte und Winter enden,
Krieg, der nur Tod kennt und Leid.

Möge ein neues Tagen
bald bringen Leben und Licht!
Frieden herrsche, das Klagen,
es weiche der Zuversicht!

Mögen Menschen die Erde
hüten gemeinsam als Schatz,
damit sie allen werde
Zuhause und Lebensplatz!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Was mir gefällt

Ich mag den frischen Wind,
der in des Sommers Glut
vom Fluss auflandig geht,
wenn er leicht fächelnd weht,
das Land in Sonne ruht,
ein sanftes Katzenkind.

Ich mag den Sommerregen,
der folgt auf heiße Tage
und milde Kühlung bringt,
in allen Pflanzen singt,
verscheucht die Trockenplage,
uns Wasser schenkt als Segen.

Ich mag der Sonne Licht,
ihr Strahlen auf der Haut,
wenn sanft sie Wärme schenkt,
das Wachsen wohlig lenkt,
die Blüten leuchten traut,
und Frucht von Ernte spricht.

Ich mag die Sterne, Nacht,
wenn hoch der volle Mond
durch blaues Dunkel strahlt
und silbern, zart bemalt
die Landschaft, still belohnt
und über allem wacht.

Ich mag der Kinder Lachen,
den Klang der Freude, Leben,
das morgens früh schon singt,
so glockenhell erklingt,
ein liebend, schenkend Geben,
fern aller bösen Drachen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Mut

Nicht leichten Sinnes etwas wagen,
im Überschwang der Heiterkeit;
das Handeln gilt ’s zu hinterfragen,
nicht folgend einem wütend Sagen
in blinder Wut gewaltbereit!

Beherzt sein, sich bewusst entscheiden
für das, was trägt den Sinn in sich,
selbst wenn dich viele deshalb meiden!
Dem Strom entgegen wirst du leiden,
doch machst du mutig reinen Tisch!

Um schlimmem Übel zu entgehen,
mag sein vonnöten Camouflage.
Man muss die Lage auch verstehen,
mit wachem Blick Gefahren sehen,
wenn man sich einsetzt mit Courage!

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Weiße Rose, Pixabay

Schnee im März

Frau Holle hält jetzt Frühjahrsputz
und schüttelt kräftig Betten auf.
So ward der Frühling arg gestutzt,
zurück des Winters kalter Lauf.

Verloren schauen aus dem Schnee
Schneeglöckchen, Krokus,Winterlinge.
Auch uns missfällt dies’ Winterweh;
wir hörten doch den Lenz schon singen.

Wir freuten uns am Wiesengrün,
dem Eis befreiten, muntren Bach,
der Zaubernuss goldgelbem Blüh’n.
den Kranich-Rufen, hundertfach.

Doch weiß ich, lang’ währt Winter nicht,
bald lacht hier Frühlings mild’ Gesicht!

© Ingrid Herta Drewing, 2013

Im Tierpark

Das Geweih im Bast,
junger Hirsch im Gehege.
Die Mohrrübe lockt
dort in der Hand des Mädchens,
verspricht ihm Futtergenuss.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Neubeginn

Dem Welken einer Rosenblüte
folgt neues Leben, nicht der Tod;
alsbald es licht wie Feuer loht:
Die Frucht, der Hagebutten Güte,
sie leuchtet glänzend, glatt und rot.

Die Samen ruhen sanft geborgen
und warten auf den fernen Tag,
der sie zum Keimen wecken mag,
sie wachsen lässt in einen Morgen
als Rose schön in Hecke, Hag.

Das Leben reicht die Staffel weiter,
was still vergeht, erneut erglüht,
im Licht so farbenfroh erblüht.
Der Tod ist wohl nur Wegbereiter,
und Phönix aus der Asche flieht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

VORFRÜHLING

Überm roten Dach
tanzen Rauchpirouetten
in den Blauhimmel.
Schneeglöckchen im Vorgarten
läuten zart den Frühling ein.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing