Herbstblues

Ich fühle kalt den Hauch auf meinen Wangen.
Es fegt der kühle Nordwind nun durchs Land,
nimmt wirbelnd Blatt um Blatt im Tanz gefangen,
die er der Bäume Kronen wild entwandt‘.

Am Himmel ziehen Kraniche nach Süden,
ich höre ihren Abschiedsruf „Kiru“.
Wie gerne zöge ich mit ihnen,regenmüde,
denn bald zieht Nebel hier den Vorhang zu!

Mein Sommertraum, er ging zu früh zu Ende,
verlassen liegt das Haus; das Meer,
vom Sturm gepeitscht, frisst sich in unsre Strände.
Die Dünung rollt, die Boote sie sind leer.

© Ingrid Herta Drewing,2016

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