Leben

Und jede Falte, die dein Antlitz prägt,
zeigt dir im Spiegel, dass dein menschlich‘ Werden,
das sich in Blüte-Reife-Jahren wägt,
vergänglich ist wie alles hier auf Erden.

Doch deine Augen schauen, begeistert noch,
als währe ewig auf der Welt dies‘ Leben
und hieße dich vertrauen, dass kein Joch
dich jemals könnt‘ dem Schönen hier entheben.

Gleich einem Klang, der aus der Wellen Mitte
sich breitet aus, will in die Weite schwingen,
wird, was dir bang erscheint, zur leisen Bitte,
noch lange hier dies süße Lied zu singen.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing,


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