Erwartung

So wie der Apfelkern in dem Gehäuse
sanft reift, für jenen fernen Tag bestellt,
an dem er mit der Frucht, sich lösend, leise
vom Zweige nieder auf die Erde fällt.

So wartest du auch hier auf ein Gelingen
der Pläne, Taten und des Lebens dein,
bis dann dein schlummernd’ Lied beginnt zu singen,
und klingt, hört auf, nur vage Traum zu sein.

Begleitet wohl von einem tiefen Glauben
und Hoffen, dass dich segne Gottes Hand,
beschützen werde, und die Friedenstauben
auch weiterhin hier weilen in dem Land.

Denn dort, wo Liebe in der Welt regiert,
gedeihen Früchte, die man nicht verliert.

Ingrid Herta Drewing


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