November

Die Schatten wachsen; auf den Fluren
treibt Herbstwind stürmisch nun sein Spiel.
Ein traurig’ Bild die Sonnenuhren,
verloren Stundenzeigers Ziel.

Das letzte Heu ward eingefahren,
der Apfelbaum nicht Frucht noch trägt.
Der Herbst nimmt Abschied jetzt im  Jahre,
das Feuerholz wird klein gesägt.

Du ziehst Bilanz, es lässt November,
nun nebelstill, dich innehalten;
der späte Sommer im September
konnt’ sein Versprechen doch nicht halten.

Zu kalt, zu nass, unüblich war,
wie sich vermischten Jahreszeiten.
Bald legt der Winter offen dar,
ob er sich lässt von Masken leiten!

© Ingrid Herta Drewing


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