Erinnerungen

Und wenn aus jenen fernen Nächten
die Sterne, die so groß an Zahl,
mir diese Stunden wieder brächten,
die nur erträumten und die echten,
die süßen Stimmen allzumal;
ich weiß nicht, ob sie mir auch heute
so wohlig klängen im Gemüt;
in frisch erwachter, neuer Freude
ein alt vertrautes Liebeslied?

Das,was gewesen, liegt im Schreine,
Erinnerungen, sanftes Gold,
doch es erglänzt in hellem Scheine,
vergessen Last,es zählt alleine
was schön erlebt und lächelt hold.
Obwohl dies‘ alles längst gebunden
in hartem Schluss, Vergangenheit,
hat es sich heimlich eingefunden
und gibt der Gegenwart Geleit.

© Ingrid Herta Drewing


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