Gebirgswald

Es liegt der Wald dem Berg zu Füßen,
der felsig schroff in Höhen strebt
und gipfelnd mag den Himmel grüßen,
der auch den Karsee blau belebt.
Das Panorama allenthalben
zeigt majestätisch schön die Alpen.

Der Wald wirkt dunkel, seine Fichten,
die nur ein Wildbach rasch durchfließt,
sich immergrün zur Sonne richten.
Der Wanderer beglückt, genießt,
dass er beim Aufstieg nun im Schatten
darf ruhen, wehren dem Ermatten.

Als Bannwald schützt er vor Lawinen,
wenn’s Dorf im Winter liegt bedroht.
Weh denen, die leichtfertig ihnen
die Schneisen schlagen ohne Not,
weil für den Wintersport sie rüsten,
dort roden Wald für neue Pisten!

Wer glaubt, die Wirtschaft so zu würzen,
zu fördern den Tourismus pur,
sieht Muren sehr bald talwärts stürzen,
wenn Regen rauscht, schafft nasse Spur.
Der Wald kann oft noch Boden halten,
verhindern Erdrutsches Gewalten!

Noch liegt der Wald dem Berg zu Füßen,
der sich hier in die Höh‘ erhebt
und felsig mag den Himmel grüßen,
der auch den Karsee blau belebt.
Dass wir nicht finden allenthalben,
die Landschaft nur noch in den Alben!

© Ingrid Herta Drewing 03.05.2019