Warten auf Sankt Nikolaus

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Es fällt der Schnee, die dicken Flocken
wild wirbeln, stieben sie um’s Haus.
Am Fenster Jan und Tine hocken,
sie warten auf Sankt Nikolaus.

Sie haben am Kamin die Socken
gut sichtbar für ihn aufgehängt.
Nun fürchten sie, er komm‘ ins Stocken,
im Sturm vom Wege abgedrängt.

„Lasst uns die Kerze hier anzünden,
damit sie weise ihm den Weg!“,
rät Mutter, „ dann wird er euch finden,
dieweil ihr euch zum Schlafen legt!“

Schon strahlt das Licht in weite Ferne,
beruhigt geh’n Tine, Jan zu Bett
und träumen von dem Weihnachtssterne,
der stets den Weg gewiesen hätt‘.

Und als sie dann erwacht am Morgen,
die Sonne hell vom Himmel lacht,
sind ganz vergangen Vortags Sorgen,
Sankt Nikolaus hat sie bedacht.

Nicht nur die prall gefüllten Socken
mit Plätzchen, Nüssen, Äpfeln hier,
auch Puppenkind und Lego locken:
„ Komm, liebes Kind, und spiel mit mir!“

© Bild u.Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Warten auf Sankt Nikolaus

Nordostwind wirbelt Schnee heran,
er fällt in dicken Flocken.
Das Kind am Fenster schaut es an
und am Kamin die Socken.

Es wartet auf Sankt Nikolaus
schon viele lange Stunden,
dass bald er komm’ zu ihm ins Haus,
wenn er den Weg gefunden.

Doch alles liegt hier tief verschneit :
das Haus, die Wiesen, Felder.
Bevor der Weg zum Dorf wird breit,
führt er durch dunkle Wälder.

“Vielleicht ist heut sein Rentierschlitten,
dort vor dem Wald am steilen Hang,
im Schnee vom Wege abgeglitten
und hängt dort fest?” , so fragt es bang.

“Möcht’ nachschaun gern!”Doch Mutter spricht:
“Sankt Nikolaus verirrt sich nicht.
Er findet immer zu den Kindern,
ganz gleich, ob’s friert und stürmt im Winter.”

Dann endlich geht zu Bett das Kind,
schläft ein, gar müd vom Warten.
Da klingt es drauß’ im Garten
wie Silberglöckchen hell im Wind.

Und wirklich durch des Schneesturms Mitten
kommt flugs Sankt Niklas mit dem Schlitten.
Auch seine treue Rentierschar
zieht ihn dahin so wunderbar.

Am Morgen, als das Kind erwacht ,
sieht’s, dass Sankt Niklas es bedacht.
Und nicht nur prall gefüllte Socken
ihm Jubelrufe nun entlocken,
da sitzt auch noch ein Puppenkind,
sagt : “Mama , halt mich lieb geschwind!”

© Ingrid Herta Drewing

Warten auf Sankt Nikolaus

Nordostwind wirbelt Schnee heran,
er fällt in dicken Flocken.
Das Kind am Fenster schaut es an
und am Kamin die Socken.

Es wartet auf Sankt Nikolaus
schon viele lange Stunden ,
dass bald er komm‘ zu ihm ins Haus ,
wenn er den Weg gefunden.

Doch alles liegt hier tief verschneit :
das Haus , die Wiesen , Felder.
Bevor der Weg zum Dorf wird breit ,
führt er durch dunkle Wälder.

„Vielleicht ist heut sein Rentierschlitten,
dort vor dem Wald am steilen Hang,
im Schnee vom Wege abgeglitten
und hängt dort fest?“ , so fragt es bang.

„Möcht‘ nachschaun gern!“Doch Vater spricht:
„Sankt Nikolaus verirrt sich nicht.
Er findet immer zu den Kindern,
ganz gleich ,ob’s friert und stürmt im Winter.“

Dann endlich geht zu Bett das Kind,
schläft ein ,gar müd vom Warten.
Da klingt es drauß‘ im Garten
wie Silberglöckchen hell im Wind.

Und wirklich durch des Schneesturms Mitten
kommt flugs Sankt Niklas mit dem Schlitten.
Auch seine treue Rentierschar
zieht ihn dahin so wunderbar.

Am Morgen , als das Kind erwacht ,
sieht’s , dass Sankt Niklas es bedacht.
Und nicht nur prall gefüllte Socken
ihm Jubelrufe nun entlocken,
da sitzt auch noch ein Puppenkind ,
sagt : „Mama , halt mich lieb geschwind!“

Ingrid Herta Drewing