Archive for the Category Winter

 
 

Jahreswechsel

Das Jahresende schenkt Vorfrühlings Milde,
nur leicht bewölkt, es kann die Sonne scheinen,
nachdem der Dauerregen im Gefilde
so viele Tage Winter konnt‘ verneinen.

Das freut den Schnee-Räum-Dienst, er darf pausieren.
Kein Fahrzeug wird blockiert durch Glätte, Eis.
Das neue Jahr lockt in den Park; spazieren
mag man im Grünen nun, es fehlt das Weiß.

Die Kinder, die auf Winter hoffen, warten,
vermissen dennoch hier den Pulverschnee.
Den Schneemann wollen bauen sie im Garten
und mit dem Schlitten fahren von der Höh‘.

Vielleicht wird doch ihr Wusch erfüllt bald sein,
die vierte Jahreszeit noch schneit herein.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing


Engelberg

Der Himmel blau, und weiße Weite
erstrahlt in hellem Winterbild,
gibt uns ein festliches Geleite
hier in der Berge Hang-Gefild.

Da wirkt so friedlich, rein die Welt,
vergessen sind Corona-Sorgen;
beglückt geh’n wir durch Schnee und Feld
und fühlen uns geborgen.

© Gedicht: Ingrid Herta Drewing,

    Foto : Eric Hildebrandt

Wintersonnenwende


Jetzt mit der Wintersonnenwende
wächst langsam auch des Tages Licht.
Du hoffst, dass nun zum Spätherbst-Ende
der Winter Sternchen, Flocken sende,
anmutig schreibe sein Gedicht.

Auf dass die Welt im Weiß erstrahle,
wenn Schnee ihr Zauber-Glanz verleiht,
und Sonne mittags hier bemale
die Landschaft golden; alles Fahle
gerate in Vergessenheit!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Winterlich

Es haben Frost und Nebelnacht
gewirkt den Blättern zarte Spitzen.
Der Raureif ziert den Efeu sacht,
der weiß gerändert darf aufblitzen.

Er liegt da auf der Brücke Stein,
darf grün sich in den Morgen malen
und in des Winters Sonnenschein
sein Pflanzenleben hier ausstrahlen.



Der Teich trägt eine Haut aus Eis.
Sie schließt die Blattflottille ein,
die gestern hier noch schwamm ganz leis
und jetzt glänzt in kristall’nem Sein.

Ganz fremd erscheint in diesem Bild
der Ruf der Halsband-Sittich‘-Scharen,
die heute von der Sonne mild
verlockt, recht froh zugegen waren.

© Fotos u.Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Dezember-Beginn

Der Raureif deckt der Weide schüttern‘ Haar,
und eine Haut aus Eis trägt nun der See,
dem unlängst zahlreich Wasservögel nah,
als man so farbenfroh den Herbst noch sah.
Doch herrschen hier jetzt Frost und Nebelfee.

Wo golden leuchtend Laub den Blick verwöhnte,
liegt stumm der Park, in dichtes Grau gehüllt.
Der Amsel helles Lied, das schön ertönte,
sogar die Krähe, die dem Krächzen frönte,
sie schweigen; wie verlassen, wirkt das Bild.

Da sehnst du dich nach klaren Wintertagen,
wenn Sonnenschein erglänzen lässt den Schnee,
die trübe Zeit vorbei ist, das Verzagen
vergeht, weicht einem wohligen Behagen,
und Sterne des Advent glüh’n in der Höh‘.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

April 2021

Es zeigt April ein Frostgesicht,
lässt Südwind hier noch nicht gewähren.
Als sehe er ’s als seine Pflicht
und nötige uns zum Verzicht,
wollt‘ einen Lockdown so beschwören.

Zwar schenkte Frühling schon dem Land,
was Flora hatte aufzuweisen,
Frühblüher hat er uns gesandt,
Forsythien-Gold, als leuchtend Pfand,
versprach, er würde bald einreisen.

Doch kam der Winter harsch zurück,
erfasste kalt die zarten Blüten,
als sei’s ein böses Bubenstück;
auch Vögel, noch im Nestbau-Glück,
behindert er bei ihrem Brüten.

Du nimmst es als Aprilscherz hin,
weißt wohl um Wetterkapriolen
und hoffst, dass Lenz hier bald beginn‘,
mit Milde wärme Seele, Sinn,
damit sich alles kann erholen.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing

Winter in Wiesbaden

Ein blauer Morgen steigt aus kalter Nacht,
und Sonne weckt die Stadt in Winterblüte,
die noch vor Tagen Nebel, Schnee sah, sacht
und sich nun freundlich zeigt in ihrer Güte.

Die goldnen Türme auf dem Berge leuchten;
das Denkmal einer Liebe, das schön spricht,
sich hell erhebt aus allem Nebelfeuchten,
die Stadt hier überstrahlt im Sonnenlicht.

Am Taunushang im Immergrün geborgen,
mit ihrer warmen Quellen sanftem Hauch
begrüßt Wiesbaden diesen kühlen Morgen.
In Pirouetten tanzt ein zarter Rauch.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Am Warmen Damm

Einsame Krähe
auf der Suche nach Futter
im vereisten Gras.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing, 12.02.21

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Am Teich

Das Entenrevier
nun von Tauben erobert,
denn das Wasser fehlt.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing, 12.02.21

Wiesbaden, Am Warmen Damm

Römischer Brunnen in Wiesbaden

Wo sonst des Brunnens Wasser fließen
und strömend füllen Rund für Rund,
lässt Winter Eis als Zauber grüßen,
bizarr erhellt mit Sonn‘ im Bund.

Das strahlt, als sei es ein Geschmeide,
und schimmert glitzernd wunderschön.
Du siehst ’s erfreut; als Augenweide
magst du das „Bowling Green“ weiß seh’n.

Darfst dies nun als Geschenk erleben,
denn solch ein Winter ist hier rar,
das Bild erinnernd dir verweben,
den Glücksmoment, der wunderbar.

© Foto u Text: Ingrid Herta Drewing,