Schlaflos

Die Hitze und der Mond,
sie raubten mir den Schlaf.
Beim hundertzwölften Schaf
kam er nicht, wie gewohnt,
und ich musst‘ warten brav.

Ging raus auf den Balkon.
Es herrschte Tropennacht,
des Mondes Silberpracht
bezauberte mich schon
mit ihrem Leuchten sacht.

Er lugte voll und rund
dort zwischen Wolken raus,
hoch überm Nachbarhaus
und gab da glänzend kund,
dass er sich kenne aus.

So habe ich den Rest der Nacht
in seinem Lichte still gewacht.

© Ingrid Herta Drewing


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