Erdbeben und Tsunami

Verlierst den Boden unter deinen Füßen,
die Erde bebt und reißt, es bersten Mauern.
Dich überfällt die Angst, ein tiefes Schauern,
so todesstarr kann keine Träne fließen,
und die Gefahren wachsend auf dich lauern.

Die Flammen lodern, schwarzer Qualm, die Brände,
sie breiten sich in Windeseile aus.
Du fliehst verzweifelt aus dem trauten Haus,
und krachend stürzen schon herab die Wände.
Es wütet heiß und wild der Feuersgraus.

Willst hin zum Strand dich retten, siehst im Laufen,
dass hoch sich türmt die Welle dort am Meer.
Sie wächst, wird Wucht und Tod, eilt rasend her,
und was sie greift, muss jämmerlich ersaufen,
denn der Tsunami fegt die Küste leer.

Du hattest Glück, erreichtest noch den Berg,
der hilft so manchem nun zu überleben.
Man teilt in Not, das was noch ist gegeben,
und fühlt sich dennoch hilflos wie ein Zwerg,
als Mensch, der oft so kühn in seinem Streben.

Ingrid Herta Drewing


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