Frühlingsmorgen

Es ruht der Morgen sanft in tiefer Stille.
Die Nacht begrüßt, noch träumend, nun den Tag,
bevor der Sonne Licht in goldner Fülle
die frühen Vögel lockt in Feld und Hag.

Jetzt, schwebend zwischen Schlafen und Erwachen,
erscheint die Welt noch rein und sorgenfrei,
bis dann im Licht die Fragen neu entfachen
die Brennpunkte im Alltagseinerlei.

Jedoch im Frühling wachsen dir wohl Schwingen,
ein Blütenlächeln lieblich dich empfängt;
beflügelt, wird dir vieles auch gelingen;
weit wird die Welt, fühlst dich nicht mehr beengt.

Denn so viel Schönes darfst du nun erschauen;
der Schöpfung Wunder schenkt dir Gottvertrauen.

© Ingrid Herta Drewing


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