Archive for the Category Sommer

 
 

Mauersegler-Abschied

Noch herrscht der Sommer im Gelände
und Sonne heiß im Mittag glüht.
Jedoch ein Gastspiel ist zu Ende,
die Mauersegler-Schar behände
nach südlichen Gefilden zieht.

Vorbei sind Schwirren, Rufe schrille,
wenn flugs sie durch die Häuserschlucht
am Morgen und vor Abends Stille
nach Beute jagend hier in Fülle
Insekten fingen auf der Flucht.

Mir fehlen sie, ihr sanftes Schweben,
wenn zahlreich sie im Himmelblau,
ein Sinnbild für dies Sommerleben,
sich über alles hoch erheben
in friedlich liebenswerter Schau.

© Foto u.Text : Ingrid Herta Drewing

Hochsommer

Leuchtender Vollmond,
tropische Impressionen
in windstiller Nacht.

Des Tages Hitze
strömt aus glühenden Mauern
der schlaflosen Stadt.

Mein grüner Balkon
verwöhnt mich, Kräuterdüfte,
Traum unter Sternen.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Mittagspause

Hochsommer zelebriert die heißen Stunden;
ermattet magst du nun im Schatten ruh’n.
Was vormals drehte stressend seine Runden,
ist für geraume Zeit dem Blick entschwunden;
du gönnst dir diese Pause nichts zu tun.

Der Ventilator summt sein sanftes Lied,
vertreibt die Hitze, schenkt dir frische Luft.
Im Mittag ruht der Tag, und leise zieht
Beschaulichkeit dir zärtlich ins Gemüt,
und dich umgibt Lavendels herber Duft.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Juli

Ringeltaubenruf,
Sommermorgen, beschaulich,
bis hier Hitze herrscht.

© Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing

Juli 2022

Tiefes Himmelblau,
gnadenlos schwingt der Sommer
die Sonnenfackel
über verdorrten Feldern,
lodernd brennenden Wäldern.

Quellen versiegen,
Bäche, Flüsschen trocknen aus,
sogar Ströme trifft’s.
Im Rhein sinkt der Wasserstand,
der Po ist nur noch Rinnsal.

Sahara-Hitze
nun auch bei uns im Norden.
Tropische Nächte
lassen dem Schlaf keinen Raum,
Vollmond-Romantik hilft nicht.

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Fotos oben: Pixabay

Mond-Foto:Ingrid Herta Drewing

Kindheits-Sommer

Es streift der Sommer durch die Wiesenwogen,
beschirmt von einem klaren Himmelblau.
Schon früh sind wir zum Wandern losgezogen.
Des Waldes Lichtung schien uns einzuladen,
ein Picknick-Plätzchen an der Luft, die lau.

Hier will ein heller Bach die Wiese säumen,
an dem noch knorrig alte Erlen steh’n.
Ein Bild, romantisch, lädt mich ein zum Träumen.
Dort mag ich mir die Füße kühlen, baden,
sanft spüren auch des Sommerwindes Weh’n.

Da wird die Kindheit wach, Erinnerungen,
wie wir das Wasser eifrig einst gestaut,
im kleinen Teiche planschten ungezwungen,
Indianer spielten wir, an Sees Gestade
ward stolz das „Dorf der Wigwams“ aufgebaut.

Wie schön, dass diese Landschaft blieb erhalten,
den Enkeln noch schenkt Wunder der Natur,
für sie erfahrbar macht des Lebens Spur,
und dass nicht nur ein virtuell’ Gestalten
ein blasses Abbild zeigt, so künstlich fade!

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Schwarzbach

Sommer-Lied

In den Tälern, auf den Höhen
findest du des Sommers Spur;
darfst in grünen Wäldern gehen,
Wiesenmeere blühen sehen,
spürst den Zauber der Natur.

Milde Lüfte dich umwehen,
licht erglänzen Park und Flur,
Blütendüfte reich entstehen,
schenken dir ein Wohlergehen,
fern dem Zeittakt einer Uhr.

Dich kann Unrast nicht bezwingen,
nichts treibt an zu schneller Tour;
hörst der Amsel lieblich Singen,
die hier lässt ihr Lied erklingen,
und dein Leben schwingt in Dur.

© Text u.Bild: Ingrid Herta Drewing

Sommermorgen

Noch träumt der Tag, auf grünen Fluren
glänzt feucht im ersten Licht der Tau.
Der Sonne sanfte Strahlen-Spuren
beleuchten nun die Baumkonturen,
auch zeigt sich zart ein himmlisch Blau.

Der Sehnsuchtsruf der Ringeltaube
erschallt, weckt Schläfer weit und breit.
Die Antwort kommt vom dem Dach der Gaube.
Der Täuberich fliegt hin zur Laube;
dort schweigen sie vereint zu zweit.

Schon bald ertönt ein helles Klingen;
die Amsel stimmt ihr Solo an.
Erfreut hör‘ ich sie lieblich singen;
ein Sommertag beginnt zu schwingen,
beglückt mit warmem Schein sodann.

© Text u.Bild: Ingrid Herta Drewing,

Zeiterscheinung

Jetzt kommt die Zeit, da Männer grillen,
und Frauen im Bikini gehen,
mit großen, schwarzen Sonnenbrillen
begeistert in die Gegend sehen.

Verbrannter Fleischgeruch, der über
den hellen, grünen Gärten schwebt.
Gelächter brandet laut herüber,
man trinkt beschwingt sein Bier und lebt.

Am Lagerfeuer wie die Ahnen
versammelt sich die traute Schar,
und digital wähnt der Schamane
den Börsenkurs fürs Beutejahr.

© Text: Ingrid Herta Drewing
Zeichnung: Ingmar Drewing

Sommermorgen-Idyll, 2022

Es schnäbeln Täuberich und Taube,
ein Sommertag nun mild anbricht.
Sie sitzen auf dem Dach der Gaube
so traut im goldnen Sonnenlicht.

Derweil die Amsel, selbstvergessen,
beginnt ihr lieblich Morgen-Lied,
als könne sie ’s beherzt ermessen,
wie kunstvoll ihr Gesang erblüht.

Ich weile in der grünen Laube
auf dem Balkon, stärk‘ mich mit Tee,
und es erwacht mein Friedensglaube,
als dies‘ Idyll ich vor mir seh‘.

Beschaulich lässt mich innehalten,
was hier Natur im Licht uns schenkt;
ich hoffe, jene Macht wird walten,
die alles hin zum Guten lenkt.

© Text : Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay