Glyzinien-Frühling
Aus abertausend violetten Blüten
strömt nun betörend der Glyzinie Duft.
Sie darf den Frühling hier im Hof behüten,
rankt dort, am Hause kletternd, in die Luft.
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Blauregen nennt man sie wohl auch zuweilen
und trifft damit ihr üppig’ Blütenbild;
ihr Trauben-Blütenfall schmückt Häuserzeilen,
wie er hier bläulich aus den Ranken quillt.
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Das wächst und blüht, als nehme es kein Ende,
und nasenselig lass’ ich mich beglücken,
fühl’ Frühlingsfreude, weiß, nun wird sich wenden,
was sorgenvoll und dunkel mag bedrücken.
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Der Lenz, erwacht, reicht zärtlich seine Hand,
entführt uns in des Lebens Zauberland.
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© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Taunusstraße, Weilstraße,Hof