Albtraum

Wüste_o

Kein Seehund wird der Eisbärjagd erliegen.
Nur virtuell gibt’s Gletscher noch zu seh’n.
Wo große Ströme flossen vor’m Versiegen,
sind Trockentäler, Landschaften vergeh’n.

Sehr wenig Siedlungsraum ist noch geblieben,
die Eiszeit hüllt bald ganz den Norden ein.
So wachsen Wüsten weit ins Land hinein,
auch weil im Süden kaum noch Regen fällt.

Die Menschheit dezimiert, in Reservaten,
die sich die Super-Reichen flugs erstellt‘,
nun Wissenschaftler Biotope warten,
hermetisch abgeschirmt vom Rest der Welt.

Ein Albtraum war’s, wohl hat die Angst geirrt.
Ich hoffe, dass dies niemals hier so wird!

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Albtraum

Kein Seehund wird der Eisbärjagd erliegen.
Nur virtuell gibt’s Gletscher noch zu sehen.
Wo große Ströme flossen vor’m Versiegen,
sind Trockentäler, Landschaften vergehen.

Nur wenig Siedlungsraum ist noch geblieben,
die Eiszeit hüllt bald ganz den Norden ein.
Und weil im Süden kaum noch Regen fällt,
wachsen die Wüsten weit ins Land hinein.

Die Menschheit dezimiert,in Reservaten,
die sich die Super-Reichen flugs erstellt‘,
nun Wissenschaftler Biotope warten,
hermetisch abgeschirmt vom Rest der Welt.

Ein Alptraum war’s, wohl hat die Angst geirrt.
Ich hoffe, dass dies niemals hier so wird!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Land-und Waldflucht

Jetzt ist die Zeit der Elstern und der Krähen;
sie suchen für die kalte Zeit Quartier
und finden es am Rand der Stadt; die Nähe
der Menschen bürgt mit Müll für Futter hier.

Wo auf den Feldern früher goldne Garben
den Vögeln manches Korn bereitgestellt,
da heißt es heute meistens für sie, darben,
denn dort wächst Raps, für Ökosprit bestellt.

Sie finden statt des Stoppelfeldes Hasen,
die sich vor Bauchweh krümmen, falsche Kost,
die sie mitsamt den Pestiziden fraßen.
Wer fürchtet sich da noch vor Winters Frost!

Auch Wildschweinhorden aus dem nahen Wald,
wo man die Eichenbäume dezimiert’,
sie wühlen in der Vorstadt ohne Halt
die Gärten durch; nach Futter wird gespürt.

Es spielt der Marder gerne mit Mechanik;
und parkt ein Auto, es ihm schon gehört.
Der Fahrzeughalter schimpft, gerät in Panik,
das Kabelwerk des Wagens ist zerstört.

So haben auch noch viele andre Tiere
die Stadt als neuen Lebensraum entdeckt.
Wenn sie den ihren an den Mensch verlieren,
dann nehmen sie sich seinen, aufgeschreckt.

© Ingrid Herta Drewing