Monokultur

Ich drehte gern zurück hier alle Uhren,
als auf dem Land noch schön die Landschaft war,
der Felder Vielfalt, fern Monokulturen;
das Wachsen frei von Giften dort geschah!

Da schwirrten Falter, summten Hummeln, Bienen,
und Vögel sangen hell tagein und tagaus.
Doch Pestizide ließ man sich andienen,
zerstört‘ das Biotop vor eignem Haus.

Den Großkonzernen der Agrar-Chemie,
schenkt’s rücksichtsloses Pfründen-Mehren.
Manch‘ kleinen Landwirt zwingt man in die Knie,
er wird zum Werkzeug, macht mit beim Zerstören.

So weit und gelb der Raps hier auch erglänzt,
ein Orchester des Lebens ging verloren,
dass einst in Fülle uns Natur kredenzt‘.
Hat man sich Wohlstand wirklich so erkoren?

© Text : Ingrid Herta Drewing
© Foto : Pixabay

Hasenpanier

Klein Hase nah dem Rapsfeld saß
und starrte vor sich hin
ins helle Feld, und seiner Nas‘
erschien dies nur als falscher Fraß
mit wenig Lustgewinn.

All überall war überm Land
die gelb‘ Sucht ausgebrochen.
Wo man sonst Kohl und Möhren fand,
wuchs nur noch dieser grelle Tand.
Von Flucht ward da gesprochen.

Versammelt saßen sie am Rain
zur Nacht,die alten Hasen,
und fragten sich, wie das könnt‘ sein,
dass nun die Menschen,so gemein,
die Hasen ganz vergaßen.

Der Mensch, der sei wohl recht verwirrt.
Die Monokultur-Felder
dies zeigten, dass er falscher Wirt;
im Fortschrittswahn sich hab‘ verirrt,
vernichte auch die Wälder.

Die Luft er außerdem verpeste,
nicht nur auf Autobahnen,
denn Stickoxide, üble Reste,
und CO2 verseuchten Feste
des Klimas, Wandel reiße Fahnen.

Man müsse hier auf’s Schlimmste hoffen,
dass es dem Menschen gehe schlecht,
denn nur, wenn er sich seh‘ betroffen,
halte er seine Augen offen,
bemerke, was ist gut und recht.

So sagten es die alten Hasen
und zogen fort mit Häsin, Kind,
um anderswo beruhigt zu grasen,
in Feldern,Wiesen, grünem Rasen.
Doch weiß ich nicht, wo man’s noch find’t.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Monokultur

Ich würd‘ gern zurückdrehen alle Uhren,
als auf dem Land schöne Landschaft noch war,
vielfältig Felder, fern Monokulturen,
das Wachsen noch frei von Giften geschah!

Da schwirrten die Falter, summten die Bienen,
und Singvögel sangen tagein und tagaus.
Doch man ließ sich Pestizide andienen,
zerstört’s Biotop nah dem eigenen Haus.

Den großen Konzernen, Monsanto,Chemie,
hilft’s, rücksichtslos ihre Pfründen zu mehren.
Manch‘ kleinen Landwirt zwingt man in die Knie,
er wird zum Werkzeug, macht mit beim Zerstören.

So schön auch der Rapsfelder Farbe erglänzt,
hier ging ein Lebens-Orchester verloren,
dass uns die Natur einst in Fülle kredenzt‘.
Hat man sich Wohlstand so wirklich erkoren?

© Ingrid Herta Drewing,2016

Auf der A3 im Frühling

Graues Asphaltband
führt durch erwachendes Land
in Grünschattierung.

Die Blütenbäume,
Aquarell ins Grün getupft,
Frühlingsimpression.

Vor dunklen Tannen
leuchten gelbe Rapsfelder,
Frühsommer-Kontrast.

© Ingrid Herta Drewing,2014