Frühlingssehnen

Verstrickt im Wintergrau,
das hier den Tag bestimmt,
wo matt das Leben glimmt,
ersehnst du klares Blau,
das hell den Himmel stimmt.

Die Luft dir, mild und lau,
des Frühlings Kunde bringe,
schon früh der Vogel singe!
Der Duft der Blütenschau
erquickend zu dir dringe!

Noch heißt es hier, zu warten,
bis Lenz sich bettet lind,
kein kalter Regen rinnt,
und Sonnenlicht im Garten
die goldnen Fäden spinnt!

© Ingrid Herta Drewing,2016


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