Wanderer

Es leuchten Sterne dir in dunklen Nächten,
und noch in dumpfem Nebel klingt ein Ton,
ertastest dir den Weg, der dich auch brächte
zu deinem Ziel; du ahnst die Nähe schon.

Hast allen Ballast hinter dir gelassen,
erklimmst fast leicht hier jenen steilen Hang,
beginnst den Sinn der Mühsal zu erfassen,
bist weit entfernt von eitlem Geltungsdrang.

Und vieles, was dich quält‘, ward überwunden,
dem Gipfel nah, kannst du den Himmel sehen.
Du hast den Ausblick schön und klar gefunden,
darfst nebelfrei nun hier im Lichte stehen.

Erkennen,wie so weit und schön die Welt,
das Leben, das der Schöpfer hell erhält.

© Ingrid Herta Drewing


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