September

September zeigt sich uns doch merklich kühl.
Schon fegt der Herbstwind durch die stillen Bäume,
die hier noch grün von Sommerliebe träumen;
doch mich beschleicht nun schon das Herbstgefühl.

In einen warmen Mantel eingehüllt,
spazier’ ich nach dem Regen durchs Gelände,
wärm’ in den Taschen meine kalten Hände,
die mit Kastanien ich hab’ halb gefüllt.

Sturmvögeln gleich am Himmel Krähen stieben;
der Elstern Keckern meckert mir ins Ohr.
Vermiss’ der Amsel Lied, das Herbst verlor,
wie eine ferne, wohl vertraute Liebe.

Die Hoffnung gilt nun dem Oktobergold
und einem klaren Herbst, der Sonne hold.

© Ingrid Herta Drewing,