Kriegstanz

Wo Chaos herrscht und dunkle Macht,
da tanzt der Schlangenkönig.
Er schürt des Krieges Feuer, lacht,
ob der Zerstörung, die entfacht.
Den Kosmos schätzt er wenig.

Er fördert Terror, Niedertracht,
sein Mammon wächst mit Waffen,
die er verschiebt mit viel Bedacht.
Obwohl sie tödlich ist die Fracht,
zählt für ihn nur das Raffen.

Das Leben nimmt er nur in Acht,
gehört’s zu seinen Kreisen;
dann hält er sorgsam auch die Wacht.
Ansonsten liebt er Todes Tracht,
lässt’s Leben gern entgleisen.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Friedenswunsch

Nie wieder Krieg!Das wollten wir,
hier endlich „Friede“ sagen.
Nach all dem Leid, den Klagen
und Nöten war uns deutlich hier:
Gemeinsam löst man Fragen.

Es reichten sich zum Bund die Hand,
die einst verfeindet waren,
um Frieden zu bewahren,
zu der EU kam Land um Land;
sich Achtundzwanzig scharen.

Doch nun wächst wieder ein Gezücht
aus Natio-Egomanen,
hisst nur die eignen Fahnen
und zeigt sich solidarisch nicht,
macht Fehler wie die Ahnen.

Auch ziehen wieder unter Waffen
Soldaten in die Kriege,
weltweit für falsche Siege.
Verteidigung sei so zu schaffen,
verkündet Polit-Riege.

Solang die Rüstungs-Industrie
weltweit die Fäden spinnt,
ist Friede Traum, mein Kind.
Doch trägt mich Glaube,Phantasie.
Noch hoff‘ ich, er beginnt!

© Ingrid Herta Drewing,2015