November

Die Landschaft, nun in Nebel eingehüllt,
liegt stumm, als weile sie in tiefen Träumen.
Wo unlängst Farben sangen in den Räumen,
nur kalte Nässe grau die Stunden füllt,
und welke Blätter kahle Bäume säumen.

Sogar die Vogelschar Am Warmen Damm
bewegt sich jetzt recht schweigsam im Gelände.
Kein Krümchen schenken heute Kinderhände.
Nilgänse rotten zahlreich sich zusamm‘,
und Krähen äugen, ob sich Futter fände.

Doch am Theater man schon eifrig baut,
damit man bald auch dort kann Schlittschuh fahren,
hofft hier auf einen Winter, der an klaren
und kühlen Tagen macht, dass es nicht taut,
den Zauber der Adventszeit mag bewahren.

© Ingrid Herta Drewing,2016dscn7919