Sommers Abschied

August schenkte zum Abschied milde Tage,
nur mittags hat die Sonn‘ noch heiß gestrahlt.
Ein Hauch von Herbst sich in den Morgen malt‘,
nach kalter Nacht erfolgte kühl Ansage.

Zu trocken war es, kaum Gewitter, Regen;
der Büsche, Bäume Laub welkt‘ vor der Zeit
Nach Süden zog ’s die Schwalben im Geleit,
um dort Insekten-Beute-Jagd zu pflegen.

Wohl temperiert grüß‘ uns nun der September,
ermögliche das Gartenstelldichein;
mein Innhalten mög‘ beschaulich sein,
nostalgisch der Erinnerung „Remember!“ .

Und ich genieß’ den Augenblick, der rar,
das Leben sing‘ sein Lied noch wunderbar.

Im Park

Zum Sommerabschied
schenkt uns die Sonnenblume
ihr Blütenlächeln.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Herbstnähe

Auf meiner Schulter spür‘ ich schon
des Herbstes welke Hand,
stumm fordernd ein sein Pfand,
der Sommerliebe reifen Lohn;
doch noch ich mich entwand.

Verflechte meinen Sehnsuchtsblick
im Blütenbild der Wiesen.
Nach letzter Mahd will sprießen
ein neues, helles Blumenglück
dort wo die Bäche fließen.

Herbst setzt ins Grün bereits den Fuß
und lockt mit Herbstzeitlosen.
Jedoch der Duft der Rosen
im Garten darf als lieber Gruß
des Sommers uns noch kosen.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Herbstgedanken

Und plötzlich ist es Herbst, die Sommerlieder,
sie wehen mit den Blättern hin im Wind.
Du webst den warmen Flaum in dein Gefieder
und folgtest gern dem Vogelzug geschwind.

Auch wenn die Farbenschau der Bäume blüht,
so weißt du doch, wie grau die Nebel wallen,
obwohl die Sonne mittags noch erglüht,
wenn jene feuchten Schleier sind gefallen.

Es fällt so schwer, den Sommer loszulassen,
obgleich du Herbstes Schönheit hier genießt .
Bald hüllt Novembernebel ein die Gassen,
in grauer Dichte müd‘ der Tag zerfließt.

Dann naht die dunkle Zeit, der Trauer, Klagen,
bis der Advent verheißt des Lichtes Tagen.

© Ingrid Herta Drewing,2013