Nachhaltigkeit

Es gab mal eine Zeit, da waren Tüten
beim Einkauf rar, fast eine Seltenheit;
man brachte die Gefäße mit, bemühte
sich hauszuhalten, schätzte Sparsamkeit.

Heut’ ist Verschwendung üblich, auch Papier
wird massenweise täglich hier verbraucht.
Die Bäume sterben, Wald verschwindet leise.
Was grünte, blühte, geht dahin im Rauch.

Wir sollten uns genügsam doch besinnen
auf das, was wesentlich, was wirklich zählt:
Ressourcen schätzen, sparen, neu beginnen,
den Nutzen wägen, sorgsam ausgewählt.

Damit der Menschen Zukunft auf der Erde
gesichert sei und lebenswert auch werde.

© Ingrid Herta Drewing

Festhalten

Wir
– Kriegskinder –
können
nur schwer
uns lösen
von Dingen,
Erinnerungen.

Entbehrungen
lehren,
sparsam zu sein.
Nichts
weg werfen können;
fast stummer Zwang
die Devise:
aus Alt mach Neu!

Die bunten Flicken
im Patchwork-Kleid
meines Lebens,
die dunklen, die hellen,
miteinander verwoben,
ein farbiges Bild.

© Ingrid Herta Drewing,2013