Nachhaltigkeit

Es gab mal eine Zeit, da waren Tüten
beim Einkauf rar, fast eine Seltenheit;
man brachte die Gefäße mit, bemühte
sich hauszuhalten, schätzte Sparsamkeit.

Heut’ ist Verschwendung üblich, auch Papier
wird massenweise täglich hier verbraucht.
Die Bäume sterben, Wald verschwindet leise.
Was grünte, blühte, geht dahin im Rauch.

Wir sollten uns genügsam doch besinnen
auf das, was wesentlich, was wirklich zählt:
Ressourcen schätzen, sparen, neu beginnen,
den Nutzen wägen, sorgsam ausgewählt.

Damit der Menschen Zukunft auf der Erde
gesichert sei und lebenswert auch werde.

© Ingrid Herta Drewing

Klimagipfel in Paris

Nasskalt und grau,
aus allen Wolken fällt der Regen.
Dezember zeigt ein trüb‘ Gesicht;
kein Sternen-Zauber auf den Wegen,
kein Schneepelz mag die Bäume hegen,
die kahl in der Alleen Sicht.

Seid endlich schlau,
und wendet menschliches Versagen!
Benennt es klar, seht eure Pflicht!
Das Klima greift uns an den Kragen;
mit Hitze, Sturm,Hochwasser-Plagen
zeigt es, den Hochmut duldet’s nicht.

Nicht noch mehr Schau,
wie vorgeführt seit vierzig Jahren!
Gebt doch der Wissenschaft Gewicht!
Ihr wisst um Fakten, habt’s erfahren,
es gilt die Erde zu bewahren
als Lebensraum, der Kinder Licht.

Löst auf den Stau!
Schon Club of Rome sah Wachstumsgrenzen.
Ressourcen-Knappheit heißt Verzicht
auf vieles, was nur Luxus-Glänzen,
dieweil in Not viel‘ Existenzen,
Paris sei mehr als ein Bericht!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Gegenwärtige Zukunft

Noch liegt das Licht des Frühlings auf den Wiesen,
da kündigt man schon Herbstes Mode an,
so als sei hier der Sommer zu verschließen,
der uns nun sonnig naht, zeigt, was er kann.

Wir Menschen wollen offenbar stets eilen,
und planend ist der Handel da voraus,
stellt sein Produkt der Zukunft in die Zeilen
als Durchblick auf dem Markt im Waren-Flaus.

Ich möcht‘ noch in der Gegenwart verweilen,
auskosten ihr Geschenk, bewusst im Glück,
anstatt sie zu vergessen, aufzuteilen,
das Konsumenten-Morgen nur im Blick.

Gewiss ganz ohne Weitblick geht es nicht!
So wünsch‘ ich mir, dass wir die Erde hegen,
behutsam sind, vernünftig unsre Sicht,
Ressourcen recht bewahren, Frieden pflegen.
Auf dieser Welt sei Güte in der Pflicht!

© Ingrid Herta Drewing,2015

Nachhaltigkeit

Dem Kreislauf der Natur
läuft vieles arg zuwider,
was auf des Menschen Spur,
der überall auf Tour,
sich schlägt so schädlich nieder.

Die Stoffe hergestellt,
zum Beispiel Plastik pur,
für die bequeme Welt,
der Luxus so gefällt,
meist’ bringen Schaden nur.

Was zum Gebrauch bestimmt,
dient heute dem Verbrauch.
Was „in“ die Mode trimmt,
man schnell als „ out“ vernimmt,
entsorgt es zügig auch.

Als wären stets ersetzbar
der Erde gute Güter,
die doch für uns unschätzbar!
Natur ist sehr verletzbar,
auch wir. Seien wir Hüter!

© Ingrid Herta Drewing