Vorfrühlingsstimmung

Genug gehastet!
Immer dieses Eilen,

jetzt wird gerastet!

Hier lasst uns verweilen,
in dieser herrlichen Natur!
Blau schirmt der Himmel Wald und Flur,
und Frühling schreibt
uns sanft die ersten Zeilen.

Da grüßt die Zaubernuss
im Blütenkleide.

Der Sonne warmer Kuss
weckt in den Weiden
Samtkätzchen, die sich wohlig strecken,

zum Lichte Silberköpfchen recken.
Des Winters Zeit
mag gnädig uns nun meiden.

Die Amseln, Meisen,
die bei uns geblieben,
am Futterhäuschen

munter, fröhlich stieben
und zwitschern in den kahlen Bäumen,
die knospend noch vom Frühling träumen.
Die helle Zeit,
sie ist uns bald beschieden.

© Ingrid Herta Drewing

Frühling am See

Hell glänzend spielt das Licht hier auf dem See,
ein Glitzer-Tanz von tausenden Brillanten.
Die Sonne gleißend strahlt aus ihrer Höh‘
und weckt den Frühling auf in unsren Landen.

Schon recken, strecken sich der Weide Kätzchen;
so wohlig warm ist’s nun im Sonnenlicht.
Den Bienen bieten sie ein weiches Plätzchen,
das ihnen üppig Pollenglück verspricht.

Und sanft ein Schwanenpaar zieht seinen Bogen.
Dies‘ zarte Frühlingsbild ist mir vertraut;
dem Pas de deux der Liebe wohl gewogen,
hab‘ ich es lächelnd jedes Jahr erschaut.

Erlebe wieder hier mit allen Sinnen
des Lebens zauberhaftes neu‘ Beginnen.

© Ingrid Herta Drewing

Frühlingsimpressionen

Frühlingssonnenschein
Die Weidenkätzchen
träumen sanft im Licht.
*
Viola, Bellis,
Waisenkinder, zwei und zwei
im Laden stehend,
bitten mit flehendem Blick:
Pflanz’ mich in deinen Garten!

© Ingrid Herta Drewing