Reduktion
Manchmal lässt mich Denken
sagen kurz und klar,
dass im sich Beschränken
liegt etwas, das wahr.
Mag mit Worten sichten,
Redundanz-Verzicht,
um ganz dicht zu dichten,
fein ein klein Gedicht.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Manchmal lässt mich Denken
sagen kurz und klar,
dass im sich Beschränken
liegt etwas, das wahr.
Mag mit Worten sichten,
Redundanz-Verzicht,
um ganz dicht zu dichten,
fein ein klein Gedicht.
© Ingrid Herta Drewing,2017
Ich markiere im Kalender,
was mir nun will Freud‘ bereiten:
Lenz und Herbst, die Jahreszeiten.
Wie sich Vorlieben verändern!
Konnt‘ den Sommer kaum erwarten,
früher in der Jugendzeit,
um das Reisen dann zu starten:
Nur hinaus! Die Welt ist weit!
Heute schätze ich die milde
Frische,Frühlings,Herbstes Duft.
Sommers Glut und Winters Kälte,
rauben Schlaf nachts,tags mir Luft.
Ja, ich mag’s wohl temperiert,
gehe gern im Park spazieren,
von Gewittern unberührt,
abends in der Stadt flanieren.
Lieb im Lenz der Pflanzen Sprießen,
nach der fahlen Winterszeit
und im Herbst als Abschiedsgrüße
feurig‘ goldnes Blätterkleid.
Steh‘ jetzt selbst im Herbst des Lebens,
Winter wartet vor der Tür.
Meide drum, was scheint vergebens,
freu‘ mich an der Schönheit Zier.
© Ingrid Herta Drewing,2016
Noch immer Nebel
versperrt uns den klaren Blick
auf Wesentliches.
© Ingrid Herta Drewing,2015
Nimm einen Morgen wie diesen!
Blauhimmel über dem Wald,
Nebelhauch, Tau netzt die Wiesen,
in Gold grüßt der Sonne Gestalt.
Lass deine Blicke weit schweifen
vom Berg hinab in das Tal,
dich ganz von Stille ergreifen;
fern sei nun Sorge und Qual!
Was dir groß, mächtig erschienen,
wirkt von hier oben so klein.
Alles darf letztlich nur dienen
einem lebendigen Sein.
© Ingrid Herta Drewing,2015