Archive for the Category Flora

 
 

Neubeginn

Dem Welken einer Rosenblüte
folgt neues Leben, nicht der Tod;
alsbald es licht wie Feuer loht:
Die Frucht, der Hagebutten Güte,
sie leuchtet glänzend, glatt und rot.

Die Samen ruhen sanft geborgen
und warten auf den fernen Tag,
der sie zum Keimen wecken mag,
sie wachsen lässt in einen Morgen
als Rose schön in Hecke, Hag.

Das Leben reicht die Staffel weiter,
was still vergeht, erneut erglüht,
im Licht so farbenfroh erblüht.
Der Tod ist wohl nur Wegbereiter,
und Phönix aus der Asche flieht.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Im Park

Goldene Forsythien-Spitzen,
Frühlings Boten, lieb vertraut,
leuchtend an den Zweigen blitzen,
heute hab‘ ich sie erschaut.

Sie, die trotz der Kälte zeigen,
Winters Tage sind gezählt,
starten ihren Blüten-Reigen,
der im Licht das Leben wählt.

Und im Park, dort unter Bäumen
Teppiche in sattem Blau:
Zilla, ihre Blüten säumen
dicht an dicht der Stämme Grau.

Zart erwacht dies neue Leben,
wachsend hier auf lichter Spur,
bald des Frühlings Lieder weben
klingend sich in Wald und Flur.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Vorfrühling

Da ist schon dies‘ leise Flüstern,
es regt sich im Haselstrauch;
der Kätzchen goldenes Wispern
mischt mit in des Frühlings Hauch.

Hier können Bienen sich nähren,
zur Sammelfreude erwacht;
Nektar und Pollen gehören
zu ihrer kostbaren Fracht.

Doch was Natur darf verschenken
in sanftem Frühblüher-Bild,
lässt den Allergiker denken,
dass es als Sorge ihm gilt.

Er folgt den Wetterberichten,
vernimmt, wie der Pollen Flug,
um sich danach dann zu richten,
sich zu verhalten auch klug.

Nun wachsen die hellen Tage,
die Stunden im Sonnenlicht,
und Frühlings Blüten-Ansage
uns neues Leben verspricht.

© Fotos und Text: Ingrid Herta Drewing

Vorfrühling im Nerotal

Es webt das Licht an diesem kühlen Morgen
ein leuchtend Glänzen in der Wiese Grün.
Als sollten sie für Frühlings Kunde sorgen,
hier Krokus-Grüppchen farbenfroh erblüh’n.

Obwohl der Nachtfrost, Winters Kampfgenosse
die Eishaut auf dem Teich noch jüngst gestählt,
bestärkt der Schwarzbach, rauschend unverdrossen,
dass Winters Tage sind schon angezählt.

Die Amseln, Meisen proben hell ihr Singen,
sind Boten für des Frühlings Blüten-Fest,
wenn neu erwachtes Leben darf erklingen,
und Freude unbeschwert aufatmen lässt.

Du hoffst, dass nun wohl wird Corona-Spur
zur Randnotiz sich wandelnder Natur.

© Foto u. Text : Ingrid Herta Drewing,
Wiesbaden, Nerotal

Die Kraniche kehren zurück

Dort hoch am Himmel Kraniche, aus Süden
sie kommen, kehr’n ins Brutgebiet zurück.
Ihr Siegeszeichen zeigt sich klar dem Blick,
verheißt uns, die wir noch im Nebelmüden,
des Winters Ferne, nahen Frühlings Glück.

Nun wird es hier auch nicht mehr lange währen,
dann findet sich des Zephirs Milde ein,
es lenzt im Land und warmer Sonnenschein
küsst Knospen, die uns schön bescheren
ihr Blütenbild, und Frühling lädt uns ein.

Der Amsel lieblich Lied darf hell ertönen;
dort auf dem Dachfirst seh ich thronen sie.
Früh morgens, abends ihre Melodie
erklingt und lässt erneut so froh versöhnen
Natur und Leben sanft in Harmonie.

©  Foto u.Text: Ingrid Herta Drewing,

Schneeglöckchen

Der Frühling sein Geheimnis lupft,
schon spitzt es grünend aus dem Schnee.
Das Blüten-Röckchen glatt gezupft
und elfenhaft, zart hingetupft,
so sprießt Schneeglöckchen in die Höh’.

Und auch am Fuß der alten Eiche
zeigt es sich blühend in der Schar.
Das welke Blätterbild hier weiche
und Frühlings Kraft nun auch erreiche
ein neues Leben, hell und klar!

© Foto und Text: Ingrid Herta Drewing

Beim Anblick der Amaryllis

Vier Wochen lang den Blick bemüht,
ich wollt‘ dich wachsen sehen,
und heute bist du hell erglüht,
in rotem Glanze nun erblüht,
darfst strahlend aufrecht stehen.

Dein Leuchten passt gut zum Advent,
wenn wir uns hoffend freuen
auf den, der das Erlösen kennt,
der uns von Dunkelheit hier trennt.
Kein Tod-und Teufel-Scheuen!

Mir zeigt es auch, wie licht das Leben,
in jeder Zelle wirkend, schwingt.
Ein Nehmen und ein zärtlich Geben,
dies sanfte Wachsen, lind Verweben
mir tief in Sinn und Seele dringt.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

CHRISTROSE

 

C harisma in Eis und Schnee,

H ell erwacht im Winterlicht,

R ührst uns noch in kalter Höh‘,

I nnig strahlt dein Sterngesicht.

S prichst zur Weihnacht uns von Güte,

T rautem Tag, von Glück erfüllt.

R ein erglänzt dein lieblich‘ Bild.

O hne Dornen Ros‘, behüte

S egensreich mit weißer Blüte

E ine Welt in Frieden mild!

 

© Text: Ingrid Herta Drewing,

Foto: Pixabay

Blumenfreundin

Schöner Blumenstrauß
erfreut auch Katze Nila
nach Begutachtung.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing,

Herbst-Lese

Vorbei die Sommertage,
der Herbst späht alles aus!
Im Garten hinterm Haus
bemalt er ohne Frage
der Bäume Blätter-Flaus.

Doch noch sind hier Maronen
in ihrem Stachel-Nest,
die er hoch oben lässt
im grünen Wipfel thronen,
sie sparend für sein Fest.

Wenn des Oktobers Sonne
zu Ernte-Dank erwacht,
bewirkt er, rüttelnd sacht,
dass Esskastanien-Wonne
uns tiefbraun, glänzend lacht.

©  Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing