Frühlingsempfinden

Wie mild umfächelt mich die Luft,
erfüllt von süßem Blütenduft!
Der Frühling ist gekommen,
hat alles eingenommen.

Im Blütenrausch erwacht sein Reich.
Er lässt das Harte werden weich,
und zarte Weisen klingen;
die Vögel lieblich singen.

Die Welt erwacht aus dunklem Traum,
trägt ihren federleichten Flaum
und sieht sich wachsen, werden,
in neuem Leben erden.

Auch ich fühl’ mich so leicht, beschwingt.
Dies Lied, das mir im Herzen klingt,
lässt mich am Tage träumen.

Dort unter grünen Bäumen
spaziere ich, und mir gefällt
die Frühlingshoffnung dieser Welt.

© Ingrid Herta Drewing


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