Abendstimmung im Mai

Sanft träumt der Abend auf den Wiesenfluren,
Der Sonne Gold versinkt nun brennend rot
dort, wo am Horizont der Himmel loht
und leuchtend färbt der Federwolken Spuren.

Schon reichen lange Schatten sich die Hände;
die alten Eichen und der Mammutbaum
erweitern spielend ihren dunklen Raum,
bereiten vor zur Nacht jetzt das Gelände.

Doch lieblich lässt ihr Abendlied erklingen
die Amsel, deren Sang da weithin schallt,
hier durch des Schwarzbachs Tal bis hin zum Wald,
und fügt sich ein ins stimmungsvolle Schwingen.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Frühlingsabend im Mai

Version 2

Die Sonne sinkt und malt ein rotes Glühen
dort, wo der Horizont den Himmel greift.
Auch Schäfchenwolken rosa,zart erblühen,
die sie zum Abschied leuchtend,strahlend streift.

Sie lässt des Maien Abend zärtlich enden,
ein milder Wind weht leicht vom Wald ins Tal.
Die Amsel mag noch Melodien senden,
bevor das Dämmern färbt die Farben fahl.

Und leise in der Ferne Glocken läuten,
Du fühlst es, hier kehrt bald die Stille ein.
Schon funkelt Venus, will uns sacht bedeuten,
dass nun die Nacht naht, sanft des Mondes Schein.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Herbstabend

herbstviolett_oAus den Wiesen schweben Schleier,
Nebellieder. Abendrauch
hüllt die Weide ein am Weiher,
wo der letzte Silberreiher
wird zum Bild in sanftem Hauch.

So wie zarte Tuschezeichen
in der Ferne Baumkonturen.
Kronen jener Buchen, Eichen,
die bis in den Himmel reichen
über grünen, feuchten Fluren.

Leicht im Abendlicht verschwimmen
sie in goldner Sonnenglut,
die sich rötet im Verglimmen.
Und es schweigen laute Stimmen;
stille wird der Wald und ruht.

© Ingrid Herta Drewing

Sonnenuntergang im Herbst

Der Tag verklingt, des Abends lange Schatten
nun greifen nach dem Land, das Sonne trinkt,
die noch den Himmel rötet im Ermatten
und zärtlich, sanft der Nacht entgegen sinkt.

Das wundersame, warme, rote Fluten
verleiht der Landschaft dieses Zauberschimmern,
und auch des Herbstes helle Feuergluten
hier leuchtend in der Bäume Blattgold flimmern.

Als sänge da das Leben, Farben trunken,
zum Abschied uns sein allerschönstes Lied,
damit wir, wenn im Nebel es versunken,
bewahren seine Schönheit im Gemüt.
Version 3
© Ingrid Herta Drewing

Septemberabend im Nerotal

Der Tag singt nun sein Abendlied,
lädt mild im Park sich Gäste ein,
verströmt, da Sonne sanft verglüht,
hier rosafarben zarten Schein.

Die Sonnenblumen, Weges Zier,
die dort von lieber Hand gesät,
sie stehen blühend schön Spalier,
wo schon die Wiese ward gemäht.

Sie grüßen jene kleine Brücke
aus Stein, die übern Schwarzbach führt,
an dessen Ranft im Farbenglücke
der Amberbaum sie leuchtend ziert.

Und in den Wipfeln hoher Bäume
spielt leise wispernd nun der Wind.
Bald werden späten Sommers Träume
hier unter Sternen ruhen lind.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Spätsommerabend

Jetzt schwingt am Abend traulich leise,
Spätsommers sanfte Melodie
im Sonnenuntergang, die Weise,
ein Rosenlied voll Harmonie.

Da mag mein Blick sich gern verweben,
im Farbenzauber zart gebannt.
Doch Krähenkrächzen ruft ins Leben,
hat das Profane schnell benannt.

© Ingrid Herta Drewing,

Sonnenuntergang

Der Abend mag den Tag vollenden,
in goldner Glut die Sonne sinkt,
bemalt in feuerroten Bränden
den Himmel,der im Meere blinkt.

Am Horizont dies‘ zärtlich‘ Grüßen,
bevor das Land ins Dunkel fällt,
als solle Abendrot versüßen
den Abschied hier der kleinen Welt.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Sommerabend-Impressionen

Als wolle sie in liebendem Gedenken
nun, da der Tag tief in den Abend taucht,
beim Untergehen zärtlich sich noch schenken
in sanftem Rot, das sie ins Blaue haucht,
so lässt die Sonne Wolken noch erstrahlen
und rosafarben Aquarelle malen.

Es trägt der Himmel eines Lächelns Züge,
ein Bild das Schönheit, Freude zugesellt,
und zeihe Lasten, Leiden hier der Lüge,
da sich nun traulich Friede eingestellt.
Du blickst hinauf, genießt dies‘ Abendrot,
fühlst, deine kleine Welt ist jetzt im Lot.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Abend

Bevor die Nacht kommt,
der Sonne Spuren finden,
hell im Abendrot.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Aprilabend

Brennender Himmel
beendet den Regentag.
Die Amsel schweigt.

© Ingrid Herta Drewing