Renaissance

Aus dunklen Träumen in den Tag geglitten,
erwacht dein Leben hell im Morgenlicht,
vergisst das Weh, das Leid, das du erlitten,
die Wege, die du mühsam hast beschritten,
und buchstabiert nun nicht mehr nur Verzicht.

Der warmen Sonne ganz anheim gegeben,
erfährst du Gottes schöne Blütenwelt.
Als irdisch‘ Paradies erscheint dir Leben,
in das du dich nun wieder willst verweben,
es schenkt Natur den Nektar, der erhält.

Gemeinsam mit den Freunden darfst du lernen,
hörst die Musik, der Klänge Harmonie.
Was einst dich drängte, liegt in weiten Fernen;
und zärtlich leise schwingt sich zu den Sternen
des Sommerabends Liebesmelodie.

© Ingrid Herta Drewing

Geborgen

Du birgst mich sanft in deinen Armen,
gewährst mir Trost in aller Not.
Dein Wort, so wichtig wie das Brot,
vertreibt die Kälte, schenkt im Warmen
mir lächelnd Liebe, lind Erbarmen
und Hoffnung, neues Morgenrot.

Da schwingen in den Lüften Klänge,
so hell erwacht des Frühlings Lied,
das froh ermuntert mein Gemüt,
befreit aus Trübsal, grauer Enge.
Andächtig lausch‘ ich Licht-Gesängen
und fühl, wie Leben neu erblüht.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Verliebt

Des süßen Klanges Fang,
der Nachtigall Gesang
drang dir in Sinn und Seele
und hat der Ratio Stele
erschüttert.
Dieses Beben
bringt Liebe in dein Leben.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsermunterung

Öffne die Fenster, die Türen,
bitte den Frühling herein!
Winters Gespenster aufspüren,
neu lass uns Leben erküren
in lodernd blühendem Sein!

Frei will Natur hier nun spielen.
Leuchtende Farben im Licht
schenken die Blüten, die vielen,
die sanft den Blauhimmel fühlen
mit zartem, hellem Gesicht.

Und aus der Enge wir fliehen
folgen der Vögel Gesang,
meiden die Zwänge und ziehen
dorthin,wo Sorgen und Mühen
weichen dem göttlichen Klang.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingstag

Die Sonne ruft mich aus dem Haus.
In ihrem hellen Licht
wird leicht mir ernste Pflicht,
und blühend lockt des Frühlings Flaus,
schenkt neue Zuversicht.

Forsythien leuchtend gelb erstrahlen,
Kontrast zu Himmels Blau.
Des Kirschbaums Blütenschau
darf heuer schon im Früh-März prahlen.
Die Luft ist mild und lau.

Ich hör‘ der Amsel lieblich‘ Singen,
die fern von aller Hast
hier thront auf Baumes Ast.
Ihr Flöten-Lied mag mich beschwingen,
befrei’n von Winters Last!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Geschenk der Musik

Wenn das Wetter grau hier dräut,
und nur Regen strömt herab,
gibt es etwas, das mich freut
und beglückt in meinem Heut‘.
Die Musik bringt mich auf Trab.

Holt mich aus dem Sorgental,
gibt mir Kraft und lässt mich singen;
Melodien ohne Zahl
mindern manche trübe Qual,
Herz und Seele dürfen schwingen.

Sehe Licht in meiner Welt,
folge froh den sanften Klängen
der Musik, die schön erhellt
uns das Dunkel, wohl gefällt
und befreit von dumpfen Zwängen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Liedgut

Wie schnell vergeht die Zeit,
des Frühlings,Sommers Licht,
verhüllt im Nebelkleid
des Herbstes Goldgesicht!

Und mit den Blättern fliegt
mein Sehnsuchtslied im Wind,
nun Sturm die Zweige biegt,
im Nass ein Traum zerrinnt.

Doch im Gesang geborgen
bewahr‘ ich kleines Glück,
das mir den neuen Morgen,
hier klingend bringt zurück.

© Ingrid Herta Drewing,2013

Macht der Musik

Was kann betören sanft mit Zauberklängen,
tief in die Seele greifen, hat die Macht,
uns zu befreien aus des Alltags Enge,
schenkt uns den Tag, der singend, hell erwacht?

Ja, die Musik vermag es; wie die Liebe
erschließt sie hoffnungsfroh uns neu die Welt.
Vergessen wird so alles Böse, Trübe;
wir wenden uns zum Guten, das gefällt.

Da endet Traurigkeit. Mit ihrem Schwingen
gewährt uns eine schöne Melodie
den Balsam unsrer Seele: Harmonie.

Sie heilt das kranke Herz und wird bezwingen,
was stumm gefangen ist in Lethargie,
entführt uns zärtlich, Glückes Sinfonie.

© Ingrid Herta Drewing,Üb. 2013

Morgenstimmung

Ein tiefes Gurren
in der blauen Dämmerung,
Ringeltaubenruf.

Leis‘ aus der Ferne
ertönt samtweich die Antwort.
Es erwacht der Tag.

Und weiße Schleier
schweben am Morgenhimmel,
Frühlingsbrautgesang.

© Ingrid Herta Drewing

Lichtgeschenk

Erwacht in hellem Morgenlicht
ist dir ein neuer Tag,
der strahlend Gutes nun verspricht,
da lächelnd hier der Sonn‘ Gesicht
so viel verschönern mag.

Die grauen Nebel sind gefallen;
es zeigt sich klar die Welt,
nun unverstellt im Blick, uns allen.
Gesang erklingt, wo dumpf nur Lallen
den Klang so lang geprellt.

Ein Freudenlied erfasst die Seele,
auch du beginnst zu singen.
Nichts Böses kann zu dir sich stehlen
und garstig hier dein Glück verhehlen;
ein Phönix schenkt dir Schwingen.

© Ingrid Herta Drewing