Sommermorgen in der Stadt

Es fließt der Sonne warmes Licht
herab von Dächern zu Fassaden
und lässt der Straße grau‘ Gesicht
alsdann in hellem Scheine baden.

Die Mauersegler stieben, schwirren
laut fiepend durch die Häuserschlucht.
Insekten, die sich dort verirren,
gelingt da kaum die Rettung, Flucht.

Hoch auf dem First die Ringeltaube
stimmt an ihr Gurren, monoton.
Ein Blütenlied im Lindenlaube,
der Bienen Surren, Honiglohn.

Der Morgen schließt die Türen auf,
und Leben regt sich in der Stadt.
Ein Sommertag nimmt seinen Lauf,
der vieles hier zu bieten hat.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Morgenstunde

Den Tag im Morgenlichte hier begrüßen
die frühen Vögel froh in Park und Feld.
Der Sonne goldne Strahlen sich ergießen,
Fassaden wärmend, die ihr Licht erhellt.

Die Stadt erwacht, die ersten Autos fahren,
allmählich schickt sich an des Alltags Lauf.
Die Händler ordnen auf dem Markt die Waren
und bieten Regionales an zum Kauf.

Die Frühaufsteher drehen ihre Runde;
auch hält der Bäcker Brötchen frisch bereit,
und mancher Morgenmuffel folgt dem Hunde,
der bellend sagt, es sei schon Gassizeit.

Die Kinder lachen auf dem Weg zur Schule,
an Haltestellen Warten auf den Bus.
Der Rentner, der beschaulich sitzt im Stuhle,
genießt auf dem Balkon sein Ruhe-Plus.

So pendelt sich ein Sommertag nun ein
und schenkt dem Leben hier ein friedlich Sein.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Morgenmuffel

Und Regen plätschert, liebt das Monotone.
Dein Blick, noch schläfrig, nimmt den Morgen wahr,
nachdem der Wecker laut und unisono
sehr lang gedudelt hat sein Tralala.

Du gehst ins Bad und machst dich tagesfrisch.
Nach einer Tasse Tee ist ’s Zeit, zu starten.
Es lauert Arbeit im Betrieb auf dich;
gewiss wird auch der Bus nicht länger warten.

Dort sitzen sie mit müder, ernster Miene
und schauen trostlos, wie der Regen rinnt.
Doch lachend auf der Rückbank Josefine
und andre Schüler, die sehr munter sind.

Sie bringen Farbe in den grauen Tag,
und ihre Freude pflanzt sich lächelnd fort.
Du schmunzelst, fühlst, dass man vermag
erhellen jeden tristen, öden Ort.

© Ingrid Herta Drewing

Ein Vormittag in meiner Straße

Früh Morgens dringt durch angelehnte Fenster
der Wecker aufgeregtes Piepen,Tuten,
und es erschrecken diese Lärmgespenster
die Menschen, die noch gerne träumend ruhten.

Die ersten Autos starten bald ihr Brummen;
das Kehrmaschinchen durch die Straße klingt,
Motorradknattern, Sehnsucht nach Verstummen
hat Nachtschichtler, der um den Schlaf nun ringt.

Hell lachen Kinder, Schüler zieh’n zur Schule,
und nebenan bellt deshalb Nachbars Hund.
Es weint das Neugebor’ne der Familie Uhle.
Das währt nicht lang, das Kind ist ja gesund.

Dann wird es in der Straße fühlbar still;
ich hör‘ der Frühlingsvögel schönes Singen,
bis kurz vor ein Uhr Klirren zeigen will,
das man das Mittagsmahl zu Tisch wird bringen.

Anschließend waltet sanft des Mittags Ruh‘.
Geschmeidig dehnt sich auf der Balustrade
der Kater, schnurrt und schließt die Augen zu,
ist müde von der Morgenpromenade.

© Ingrid Herta Drewing

Sommerfrühe

Der Morgen schlägt die blauen Augen auf,
und hell erglänzt der Sonne warmes Strahlen,
die nun die Landschaft lieblich wird bemalen.
Es leuchtet alles blühend farbig auf.
Ein neuer Sommertag nimmt seinen Lauf.

© Ingrid Herta Drewing

Begegnung am Bach

Noch lag der Hauch des Nebels auf den Wiesen,
und rötlich, zart im Ost die Sonne schaute,
ein Tagen ohne dich, der Morgen graute.
An unsrem Platz, wo über Baches Fließen
man jene kleine Brücke kunstvoll baute,
dort sollten zum Gedenken Rosen sprießen.

Da plötzlich stand vor mir dein liebes Bild.
Mir waren Weg und fast die Luft genommen;
mein Herz erwachte, klopfte rasend, wild,
verlor’ne Liebe, Trauer, Schutz und Schild;
hab’ so geglaubt, du würdest wieder kommen!
Vermisst du, tot wohl, hatt’ man mir enthüllt.

Doch als du zärtlich nanntest meinen Namen,
der Klang der trauten Stimme mich umgab,
da wusste ich, dass ich dich wieder hab’,
fand mich geborgen lieb in deinen Armen;
und Rosen schwammen weiß den Bach hinab.
Der Liebe Dankgebet fand still ihr Amen.

© Ingrid Herta Drewing

Morgenidylle

Auf silberfarbenen Flügeln
schwebt sanft der Morgen ins Land;
und Helios ergreift die Zügel.
Die Macht der Nacht ist gebannt.

Die Nebel schwinden, die Erde,
geziert von der Tauperlen Licht,
erstrahlt nun in neuem Werden,
das hell aus den Blüten spricht.

Und lieblich ertönt ein Singen,
der Vögel munterer Chor.
Die Welt beginnt klar zu klingen,
blickt freudig zum Himmel empor.

Ingrid Herta Drewing

Morgenmuffel

Und Regen plätschert, liebt das Monotone.
Dein Blick, noch schläfrig, nimmt den Morgen wahr,
nachdem der Wecker laut und unisono
sehr lang gedudelt hat sein Tralala.

Du gehst ins Bad und machst dich tagesfrisch.
Nach einer Tasse Tee ist ’s Zeit, zu starten.
Es lauert Arbeit im Betrieb auf dich;
gewiss wird auch der Bus nicht länger warten.

Dort sitzen sie mit müder, ernster Miene
und schauen trostlos, wie der Regen rinnt.
Doch lachend auf der Rückbank Josefine
und andre Schüler, die sehr munter sind.

Sie bringen Farbe in den grauen Tag,
und ihre Freude pflanzt sich lächelnd fort.
Du schmunzelst, fühlst, dass man vermag
erhellen jeden tristen, öden Ort.

Ingrid Herta Drewing

Frühsommermorgen

Am Himmel zarte Cirruszeichen,
die leicht der Wind getuscht ins Blau
und überm Wäldchen, bei den Eichen
erstrahlt die Sonne, küsst die Au.

Und ihre gleißend hellen Strahlen,
sie tanzen silbern auf dem See,
Milliarden Diamanten malend,
die funkelnd schimmern in die Höh’.

Geblendet steh’ ich am Gestade
im warmen Sommermorgenlicht;
vor mir die Schwanenpaar-Parade,
aus deren Gleiten Anmut spricht.

Ingrid Herta Drewing

Frühlingsversprechen

Von goldnem Sonnenlicht umflossen,
erwacht das Leben, um zu träumen.
Der Frühling lächelt in den Bäumen
und Wiesen, blühende Genossen.

So mag ein Erdentag beginnen,
beschirmt von Himmels hellem Blau,
und ich erleb’ mit allen Sinnen
des Frühlings zarte Blütenschau.

Lass mich von Licht und Duft betören,
der frühen Vögel süßem Lied.
Das Leben darf auch dir gehören,
so flüstert ’s zärtlich ins Gemüt.

Ingrid Herta Drewing