An Maria

Maria,1294962283881737_5502203952542347692_o

Oh, Maria, Mutter aller Mütter,
Gott gab dir und nahm dir deinen Sohn;
doch dein Glaube, auch im Leide unerschüttert,
sah ihn liebend auf dem Gottesthron.

Musstest ihn im Stalle einst gebären,
zwischen Esel dort und Rind.
Wusstest schon, er würd‘ dir nie gehören,
sprach doch Engel Gabriel vom Gotteskind.

Josef aber stand dir treu zur Seite,
und die Könige aus fernem Land
kamen zu dem Kinde, sterngeleitet,
brachten Weihrauch, Myrrhe, Herrschers Unterpfand.

Konntest wohl kaum fassen, dass das kleine Wesen,
dir am Herzen wachsend, Weltenretter sei,
dass er die, die an ihn glauben, sollt‘ erlösen,
dass er trotze Tod und Teufel selbst dabei.

Später, als die Welt begann, dein Kind zu hassen,
qualvoll tötete, es schien von Gott verlassen,
da Maria, war’s dein stummer Schrei,
der für alle Mütter in der Welt erklungen,
denen man ein Kind entrissen hat.
Auch wenn Liebe dann den Tod bezwungen,
blicken doch die Augen tränenmatt,
denn sein irdisch Leben ist vorbei.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing

Wiesbaden,Ausschnitt, Krippe auf dem Weihnachtsmark

Engel-Akrostichon

K anntest du mal einen Engel,
E inen weder gelb,noch blau?
I ch las, dass beim Sturz der Bengel
N eulich so ein lieber Engel
E rnsthaft schützte auf dem Bau.

E ngel sprechen nie nur Englisch,
N ichts ist ihnen unbekannt,
G loria klingt’s überschwänglich,
E ilend fliegen sie durch’s Land.
L assen Lob und Lied erschallen,
H eiligabend mit Schalmei,
I hre Zeit: Ein Wohlgefallen,
E hre Gott auf Erden sei!
R affael ließ sie nicht plauschen.
A ndächtig er malte zwei
R eine Engelchen, sie lauschen,
C herubin, da Gott dabei.
H immlisch schön das Christuskind,
I n Marias Arm so lind!
E ngelflügel leise rauschen.

© Ingrid Herta Drewing

engel