Wiesbaden erfahren

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Thermine der Touristen Schar
fein durch Wiesbaden fährt;
die Sehenswürdigkeit wird klar
bei Ansicht gut erklärt.

Mit dem Billet für einen Tag
erkundet man die Stadt,
von Haltestellen, wie man’s mag,
man seinen Freiraum hat.

Kurviertel, Marktkirche, das Schloss
und Griechische Kapelle,
wird fern von einem großen Tross
genutzt als Haltestelle.

Wer noch mehr kennenlernen will,
was es im Städtchen gibt,
erkunde es zu Fuß, oft still
versteckt liegt,was beliebt.

Der Kochbrunnen, fürs Enkelchen
das auf dem Spielplatz saust.
Jedoch das Bobbeschänkelchen
lädt ein den, der gern schmaust.

Schon 1812 erbaut
und lang schon gastlich Haus,
steht’s in der Röderstraße traut
und schaut einladend aus.

Die Bergkirche im „ Katzeloch“
frühgotisches Juwel;
hier zeigt der Historismus doch
auch klerikale Seel.

So vieles gibt es zu entdecken
in Stadt und Park und Wald,
an Rhein und Main anheimelnd Ecken,
wohltuend hier der Aufenthalt.

© Fotos u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Mittagspause am Rhein

Der Sonne Strahlen tanzen auf den Wellen,
jetzt da der Rhein im Licht des Mittags glänzt.
Du sitzt am Ufer, magst dir Wein bestellen,
den man zum Mahle freundlich dir kredenzt.

Hier darf der Sommer seine Lieder singen,
ein frischer Wind das heiße Mütchen kühlt,
flussauf,flussabwärts weiße Schiffe bringen
Touristenscharen, Rheinromantik blüht.

Du weilst beschaulich, siehst die Schiffe fahren,
ein wenig Fernweh mischt sich in den Blick;
die Wellen plätschern in den Tag,den klaren,
doch Pflichten rufen dich abrupt zurück.

Wenn Vater Rhein auch noch so funkelt, blendet,
musst du nun gehen, deine Pause endet.

© Ingrid Herta Drewing,2016

Ausblick

Vom Söller in die Weite schauen,
und ganz tief unten fließt der Rhein.
Ihn säumen keine grünen Auen,
steil ist der Fels aus Schieferstein.

Wie Spielzeug Bahnen, Autos fahren
auf schmalem Wege da entlang,
die Fachwerkhäuschen, hoch an Jahren,
steh’n dicht gedrängt vor Berges Hang.

Doch wo ein Bach, ein Flüsschen mündet
hier in den großen Strom hinein,
sich auch ein Schwemmlandfächer findet,
der früh schon lud zur Siedlung ein.

Die weißen Schiffe, die dort halten,
laden Touristen ein und aus.
Hinauf zur Burg zieh’n die Gestalten,
wo Rheinromantik ist zu Haus.

Terrassen, die nach Süden blicken,
sind für den Weinbau gut bestellt.
Der Rebensaft darf dann beglücken
Genießer aus der ganzen Welt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Die alte Bahn

Da fährt auf schmalen Schienen
bergauf die alte Bahn;
prustet mit Dampflokmiene
und hält sich an den Plan.

Sie lässt sich Zeit, ihr Bummeln
ist ja gewollt, beliebt.
Touristen froh sich tummeln,
weil ’s was zu schauen gibt.

Vorbei an Wäldern, Wiesen
an steiler Felsen Höh‘;
die Landschaft lässt schön grüßen,
es träumt türkis der See.

Da darf das Auge weiden,
beschaulich geht’s voran.
Das Bähnchen, ganz bescheiden,
so noch beglücken kann.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Am Rhein

Seit Jahrmillionen deine Wasser fließen
zur Nordsee hin, Europa-Strom, mein Rhein.
Ich sitz an deinem Ufer, halt die Füße
in deine Wellen, die mich sanft begrüßen,
lass mich auf deine kühnen Träume ein.

Erzählst vom Hochgebirge, deiner Flüsse Quellen,
von Alpenschluchten und vom Bodensee,
auch von Schaffhausen, deinen Wasserfällen,
die rauschend in die Tiefe stürzen, schnellen
ins flache Tal hinab aus großer Höh‘.

Noch klingen Lieder aus den alten Zeiten,
von tapfren Schwarzwaldflößern, rauhen Kehlen.
Die Pfälzer Weine immer noch beseelen.
Rheinhessen und der Rheingau sie begleiten;
der Römer Erbe mag man nicht verhehlen.

Und hier am Mittelrhein webt weise,leise
die Sage fein noch ihren Zaubersang.
Auf hohen Felsen Rittermacht beweisen
die Burgen den Touristen, die hier reisen,
und auf dem Schiff lockt Loreleyen-Klang.

Am Abend, wenn die Sonne glühend sinkt,
der Himmel und der Fluss in Röte glänzen,
und auch der Wein im Glase golden blinkt,
so manchem hier ein Sommermärchen winkt,
ein liebes Lächeln lädt das Glück zu Tänzen.

© Ingrid Herta Drewing,2014

Frühlingsanfang

Lenz beginnt, sagt der Kalender.
Draußen regt sich die Natur,
zeigt uns blühend seine Spur,
grüne Ranken am Geländer;
Stunden zählt die Sonnenuhr.

Amseln singen, bauen Nester,
Storch und Reiher sind zurück.
Muntres Zwitschern im Gebück
kündet froh an Frühlings Fest, der
nun beschert Familienglück.

Weiße Schiffe laden wieder
hier Touristen gastlich ein;
Rheingau lockt und Mittelrhein.
Dort erklingen alte Lieder.
Heines Loreley darf’s sein.

© Ingrid Herta Drewing,2014