Gewitter

Der dunkle Wolkenrand wächst in die Weite,
und bald schon ist des Himmels Blau bedeckt.
Der Sonne Strahlen, nun ermattet, gleiten,
bis sie sich ganz im Wolkenmeer versteckt.

Es heult der Sturm und kündet an mit Brausen,
dass hier gleich ein Gewitter toben wird.
Die Vögel stieben schnell in ihr Zuhause,
bevor der Äste Peitschen sie verwirrt.

Da plötzlich zucken Blitze, zackig gleißend,
und wütend, krachend, laut der Donner rollt,
als wollten sie die Erde schier zerreißen,
ein feuriges Inferno, das wild grollt.

Doch du als Mensch trotzt den Naturgewalten,
siehst, wohl geborgen, wie sie Kraft entfalten.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Gewitter

Gewitterwolken_o

Und es wachsen Wolkenberge,
türmen weiß sich himmelan.
Sie umzingeln Häuserzwerge,
und verbergen Sonne dann.

Bald färbt sich der Himmel grau,
dräut in schwefelgelben Streifen.
Und der Wind stürmt rasend, rau,
wütend will er alles greifen.

Drohend grelle Blitze zucken,
und der Donner dröhnend rollt,
ängstlich kleine Vögel gucken,
als der Hagel prasselnd grollt.
Amsel

Laut tobt das wohl eine Weile,
dann wird ’s wieder hell und still,
bis hoch auf der Dachfirstzeile
eine Amsel ohne Eile
süß ihr Liedchen singen will.

© Fotos u. Text / Ingrid Herta Drewing

Sturm

Der Sturm kennt keine Zäume;
mit Urgewalt
ergreift er Dächer, Bäume
und macht nicht Halt
vor Türmen, Eisen-Masten.
Es ist ihm einerlei;
Container, schwere Lasten
hievt er, als ob’s nichts sei.

Da muss der Mensch erkennen,
dass seine Macht,
die er sonst groß mag nennen,
erweist sich schwach.
Hier heißt es, Schutz zu finden
vor Sturmes Graus,
die Furcht zu überwinden,
bis er klingt aus.

Und dann beginnt das Räumen
von Schrott und Schlamm.
Kein Zögern und kein Säumen,
wir stehn zusamm‘,
beseitigen die Spuren
der rohen Kräfte hier.
Man schaut nicht nach den Uhren
beim Aufbau im Revier.

Sehr bald sieht unsre Straße
manierlich aus.
Die Bank auf grünem Grase
ziert weiß das Haus.
Die Mühe durft‘ sich lohnen,
jetzt scheint sie heil die Welt.
Es möge uns verschonen
Unwetter, das missfällt!

© Ingrid Herta Drewing,2014

Unwetter

Nun wird es bald aus grauen Wolken brechen,
hier dies’ Gewitter, wofür Schwüle spricht;
lässt Donner krachen, grelle Blitze sprechen,
und Regen prasseln laut in fahlem Licht.

Jetzt tobt sich aus geballte Energie.
Am Himmel zeichnen Blitze ihre Adern;
im Zickzack gleißend dort, vollführen sie
ein Gruselschauspiel, hell in ihrem Hadern.

Die Wolke hochgeschnellt in Eisregionen,
milliardenfach nun Hagelbälle speit.
Selbst dort, wo du geborgen glaubst zu wohnen,
bist du vor den Geschossen nicht gefeit.

Zerstören Dächer, auch Automobile,
der Feldfrucht Halme knicken sie im Sturm.
In dem chaotischen Wettergewühle
fühlst du dich machtlos wie ein kleiner Wurm.

Und atmest frei erst, wenn der Spuk beendet,
der Himmel endlich klart auch wieder auf,
die Sonne ihre warmen Strahlen sendet,
der Tag nimmt wieder seinen ruhigen Lauf.

© Ingrid Herta Drewing

Mai-Gewitter

Der dunkle Wolkenrand wächst in die Weite,
und bald schon ist des Himmels Blau bedeckt.
Der Sonne Strahlen, nun ermattet, gleiten,
bis sie sich ganz im Wolkenmeer versteckt.

Es heult der Sturm und kündet an mit Brausen,
dass hier gleich ein Gewitter toben wird.
Die Vögel stieben schnell in ihr Zuhause,
bevor der Äste Peitschen sie verwirrt.

Da plötzlich zucken Blitze, zackig gleißend,
und wütend, krachend, laut der Donner rollt,
als wollten sie die Erde schier zerreißen,
ein feuriges Inferno, das wild grollt.

Doch du als Mensch trotzt den Naturgewalten,
siehst, wohl geborgen, wie sie Kraft entfalten.

© Ingrid Herta Drewing

Das Gewitter

(Parallelgedicht zu “ Das Feuer“ von James Krüss)

Siehst du, wie die Blitze zucken,
zackig flitzen, feurig spucken?
Wie sie übern Himmel gleißen
und das Wolkentuch zerreißen?

Hörst du, wie der Donner grollt,
drohend, brüllend näher rollt?
Wie er hämmert, knallt und kracht,
lautstark poltert, böse lacht?

Spürst du, wie der Wind dich schüttelt,
brausend Bäume, Dächer rüttelt?
Wie er heulend tost und pfeift,
stürmisch in dein Haar dir greift?

Fühlst du, wie die Regentropfen
prasseln, platschen, klatschen, klopfen?
Wie sie stürzen, wie besessen,
auf dich fallen, dich durchnässen?

Siehst du, wie es matter zuckt?
Hörst du, wie der Donner muckt?
Spürst du, wie der Wind verweht?
Fühlst du, wie der Regen geht?

Still wird des Gewitters Braus:
Ein schwaches Klopfen,
ein letztes Tropfen,
aus,
und Sonne kommt heraus.

© Ingrid Herta Drewing

Am Himmel

Wie sich der Himmel über uns verändert!
Mal stieben Wolken leicht dahin im Blau,
dann die Gewittermänner, gelb umrändert,
sich türmen auf und quellen weiß ins Grau.

Und nach dem Höllentanz von Donner, Blitzen
klärt sich der Himmel wieder herrlich auf.
Die Sonne thront dort licht auf ihrem Sitze
und krönt der Regenbogen sanften Lauf.

Jetzt kann, was Flügel hat, in Lüften schweben,
nur nicht das Huhn, es muss am Boden bleiben.
Jedoch der Schwalben luftig wahres Leben
darf tanzend sich ins Himmelblaue schreiben.

Wie gern ich da auch eine Schwalbe wäre!
Doch weiß ich, dieser Wunsch greift nur ins Leere.

© Ingrid Herta Drewing

Gewitter

Und es wachsen Wolkenberge,
türmen weiß sich himmelan.
Sie umzingeln Hochhauszwerge,
und verbergen Sonne dann.

Bald färbt sich der Himmel grau,
dräut in schwefelgelben Streifen.
Und der Wind stürmt rasend, rau,
wütend will er alles greifen.

Drohend grelle Blitze zucken,
und der Donner dröhnend rollt,
ängstlich kleine Vögel gucken,
als der Hagel prasselnd grollt.

Laut tobt das so eine Weile,
dann wird ’s wieder hell und still,
bis hoch auf der Dachfirstzeile
eine Amsel ohne Eile
süß ihr Liedchen singen will.

Ingrid Herta Drewing