Winterlicht

Im Nebelbett schläft noch das Land;
hier hegt der Wintermorgen Träume.
Es schenkt der Raureif ihm sein Pfand.
Dort, wo kein Vogel singt,
kein Eichhörnchen jetzt springt,
bemalt er fröstelnd kahle Bäume.

Im hellen Sonnenglanz erwacht,
ein Zaubermärchen die Gefilde
in filigraner, weißer Pracht.
Ein Funkeln leuchtend spricht,
und lächelnd hier im Licht
erlebst du nun des Winters Milde.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing

Wintermorgen

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Herr Winter kam heut zu Besuch,
klammheimlich über Nacht,
hat’s Schneekind mitgebracht,
das hier in weißes, weiches Tuch
gehüllt die Landschaft sacht.

Nun scheint die kleine Welt zu träumen;
als sei ein Wunsch erfüllt,
ruht alles still und mild.
Ein Zauber liegt auf Büschen, Bäumen
schenkt sich in sanftem Bild.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017

Schnee im Nerotal

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Ein Tag wie dieser lässt mich wachend träumen,
es lädt uns ein die Winterwunderwelt,
in ihrem weißen, weichen Reich zu säumen,
wo Schnee fast zärtlich, leise rieselnd fällt.

Der Park wirkt wie verwandelt in ein Märchen;
die Büsche, Bäume, Wiesen deckt der Schnee.
Noch liegt er unberührt, ein Entenpärchen
nur sitzt am Wasserloch, vereist der See.

Als wolle die Natur nun hier versöhnen
die Landschaft, die in Frost und Nebel lag,
sie mit dem sanften Sternenspiel verschönen,
uns schenken einen echten Wintertag.

Wohin ich schaue, Schönes ist im Blick,
und mich erfreut dies selt’ne Winterglück.

© Foto und Text / Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal 10.01.17

„Griechische Kapelle“ im Winter

( Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem Neroberg )

Als habe eine Fee zur Nacht
hier ihre Schleier sanft verwoben,
erglänzt der Wald im Raureif sacht,
und auch der Kuppeln goldne Pracht
wird strahlend nun ins Licht gehoben.
Ein Wintermärchen will’s mir scheinen,
als sei die Welt mit sich im Reinen.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Raureif

Wo Frost und Nebel sich verbündet‘,
im Morgenlicht das Land erstrahlt,
da wird in weißem Glanz verkündet,
dass sie mit Raureif hier gemalt.

Der Büsche filigrane Zweige
erscheinen silberweiß verziert,
und auch den großen Bäumen eigen
ist nun ein Zauber, zart geführt.

Als Wintermärchen ausgedacht,
erfreut die Landschaft, Traumkulisse,
und führt uns aus der Nebelnacht
hin zur Adventszeit, Freudenküsse.

© Ingrid Herta Drewing

Wintermorgen am See

Ein blauer, kalter Wintermorgen
erblüht in hellem Sonnenlicht.
Was gestern nebelgrau verborgen,
zeigt strahlend nun sein Angesicht.

Die Bäume, weiße Wachparade,
auch auf den Feldern glitzert Schnee;
und filigran säumt am Gestade
der Gräser Flaus, vereist, den See.

Als habe eine Zauberhand
hier alles kunstvoll, zart verwandelt,
erscheint mir dieses stille Land,
mit dem mein Blick mich sanft verbandelt.

Ein Wintermärchen, das ich fand.

Ingrid Herta Drewing