Novembermorgen im Nerotal

Der Tag erwacht, zeigt Raureif im Gelände,
den Frost und Nebel wirkten in der Nacht,
darf glitzern durch der Sonne Strahlenhände,
auch die Laterne ist nun Teil der Pracht.

Sie schenkt uns noch den Park als Augenweide;
der Blätter Farbenspiel erfreut den Blick,
und ich erschau‘ dies schimmernde Geschmeide
hier beim Spaziergang froh als Morgenglück.

© Foto u. Text: Ingrid Herta Drewing, 2018,

Wiesbaden, Nerotal

Mai-Mittag

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Der Mittag breitet aus die sanften Flügel
und gönnt dem Tag für eine Weile Ruh’.
Die Sonne streichelt Felder, Wälder, Hügel,
deckt licht und warm die grüne Erde zu.
Auch ich lass’ locker nun die straffen Zügel.

Was noch am Morgen lärmend sich gefiel,
das ist besänftigt, schickt sich an zu schweigen.
Die Schwalben schweben lautlos ohne Ziel
dort übern See, wo sich die Weiden neigen,
als sei dies’ Leben nur ein schönes Spiel.

Der Kater, träumend auf der Balustrade,
er schnurrt behaglich, passt ins Mittagsbild..
Im Gartenrestaurant bei Limonade,
nach ausgedehnter Promenade
genieß’ ich Maienluft, die jetzt so mild.

© Foto u, Text / Ingrid Herta Drewing

Ende Februar in Wiesbaden

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Der Himmel schwelgt in tiefem Blau.
Es greift der Sonne Strahlen
in Bäume, Büsche, Feld und Au,
verströmt sich mild;der Mauern Grau
mag golden sie bemalen.

Mich lockt die frische Luft hinaus,
lass mich vom Licht beleben.
Zwar glänzt noch Raureif vor dem Haus
wo zart Schneeglöckchen treiben aus,
hier als Geschenk gegeben.

Geh gern spazieren, froh gelaunt,
hör schon die Amsel singen,
den Bach, der munter sprudelnd raunt,
seh Krokus-Grüppchen, hell erstaunt,
ihr Farbenspiel erbringen.

Ich fühle, wie sich vieles regt,
im Frühling zu erglühen.
Nordostwind noch durch Wipfel fegt,
die bald hier Zephir zärtlich hegt,
sie lässt ergrünen, blühen.

© Foto u.Text / Ingrid Herta Drewing,2018

Winters Signale

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Noch baumeln letzte Blätter an den Zweigen
der Bäume, die der Herbst so schön bemalt‘,
die nun, da auch der Nebelschleier Reigen
gewichen ist, die Sonne warm bestrahlt.

Doch zeigt die Landschaft winterliches Wirken.
Dort, wo der Frost die Nebelfee geküsst,
bedeckt der Raureif Wiesen, Büsche, Birken;
sein weißes Glänzen gut zu sehen ist.

Sogar der alten traulichen Laterne
verlieh der kalte Gast ein trüb‘ Gesicht.
Jedoch die Sonne löst des Reifes Sterne,
verhilft ihr wiederum zu klarem Licht.

Du freust dich, denn die Luft ist frisch und klar,
und dein Spaziergang hier wird wunderbar.

© Foto u. Text / Ingrid Herta Drewing,2017,

Wiesbaden, Nerotal

Schnee im Nerotal

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Ein Tag wie dieser lässt mich wachend träumen,
es lädt uns ein die Winterwunderwelt,
in ihrem weißen, weichen Reich zu säumen,
wo Schnee fast zärtlich, leise rieselnd fällt.

Der Park wirkt wie verwandelt in ein Märchen;
die Büsche, Bäume, Wiesen deckt der Schnee.
Noch liegt er unberührt, ein Entenpärchen
nur sitzt am Wasserloch, vereist der See.

Als wolle die Natur nun hier versöhnen
die Landschaft, die in Frost und Nebel lag,
sie mit dem sanften Sternenspiel verschönen,
uns schenken einen echten Wintertag.

Wohin ich schaue, Schönes ist im Blick,
und mich erfreut dies selt’ne Winterglück.

© Foto und Text / Ingrid Herta Drewing,

Wiesbaden, Nerotal 10.01.17

Spätsommer-Spaziergang

Mild geht hier ein Septembertag zu Ende,
dem es gefiel, in hellem Sonnenlicht
uns doch noch dieses warme Glück zu spenden
als Sühne für vergangenen Verzicht.

Kein Lüftchen kräuselt da den klaren Spiegel
des Teiches, wo ein später Sommer spielt;
am Ufer Enten, deren sanfte Flügel
im Abendschein schon Träumen vorgefühlt.

Hier wird nun Ruhe bald das Tal begrüßen,
feucht auf den Wiesen liegt der Abendhauch.
Mir mag sie den Spaziergang so versüßen,
des Tages Ausklang, schenkt mir Frieden auch.

© Ingrid Herta Drewing

Sonniger Sonntag

Die Sonne leckt den Schnee vom Dach,
der nun leicht tröpfelnd taut.
Vorbei der Wolken grau Gemach,
weithin der Himmel blaut.

Ein Sonntagmorgen, strahlend schön,
so recht nach meinem Sinn,
lädt ein hier zum Spazierengehn
im Kurpark, ein Gewinn.

Da badet froh der Blick im Licht,
das sich jetzt voll ergießt.
Der Tag von heller Freude spricht,
die in die Seele fließt.

© Ingrid Herta Drewing,2015

Spätsommerabend-Spaziergang

Mild geht hier ein Septembertag zu Ende,
dem es gefiel, in hellem Sonnenlicht
uns doch noch dieses warme Glück zu spenden
als Sühne für vergangenen Verzicht.

Kein Lüftchen kräuselt da den klaren Spiegel
des Teiches, wo ein später Sommer spielt;
am Ufer Enten, deren sanfte Flügel
im Abendschein schon Träumen vorgefühlt.

Hier wird nun Ruhe bald das Tal begrüßen,
feucht auf den Wiesen liegt der Abendhauch.
Mir mag sie den Spaziergang so versüßen,
des Tages Ausklang, schenkt mir Frieden auch.

© Ingrid Herta Drewing,2014