Sommerregen

Jeder Tropfen fällt als Segen
auf dies dürstend trockne Land.
Bäche, Flüsse trinken Regen,
dort, wo unlängst noch zugegen
nur Geröll und heißer Sand.

Pflanzen dürfen wieder grünen,
Früchte reifen, und es blüht
auf den Wald-und Wiesenbühnen,
wo Natur mag lächelnd sühnen,
was zuvor war fast verglüht.

Mit des Wassers Lebens-Tänzen
wirkt ein Zauber in der Welt.
Auch der See mag nun ergänzen,
was sein Spiegel lässt erglänzen,
Regenbogenspiel gefällt.

© Ingrid Herta Drewing,2017

Naturverbunden

Rotweiß gestreift zwei Sonnenschirme stehen,
sie zieren hier im Hochhaus den Balkon;
und Blütenzweige sanft im Winde wehen.
Ihr Duft verbreitet sich, des Gärtners Lohn.

Es drängt des Menschen Sinn hin zur Natur.
Selbst in der Großstadt weiß er sie zu pflegen,
erfreut sich so an ihrer zarten Spur,
will noch auf kleinstem Raum ein Gärtchen hegen.

Im Blumentopf die Kräuter: Rosmarin,
Basilikum und Schnittlauch, Lorbeerbäume;
Tomaten, Salbei, Erdbeeren zu ziehn,
so mag er sich erfüllen grüne Träume.

Schafft sich im Grau der Stadt sein Paradies,
wo er die Sommertage froh genießt.

© Ingrid Herta Drewing

Frühsommer in der Stadt

Jetzt grüßt der Sommer in der Stadt,
lässt grün in den Alleen
sein Siegesbanner wehen,
zeigt hell, was er erobert hat,
nichts kann ihm widerstehen.

Das, was zuvor ward grau erblickt,
erstrahlt im grünen Glanze;
da sprießen, wachsen Pflanzen.
Jeder Balkon, von Licht beglückt,
geschmückt im Blütenkranze.

Die Vögel finden sich dort ein;
sie zwitschern, jubilieren.
Des Himmels Blau, der Sonnenschein,
sie lassen uns in Freude sein,
das Leben triumphieren.

© Ingrid Herta Drewing